Aktuelle Position 03.12.23
Aufgelesen
„Wenn wir die Weidetierhaltung in Deutschland erhalten wollen, brauchen wir endlich ein aktives Bestandsmanagement bei den Wölfen. Die Zahl dieser Raubtiere nimm…“
Alice: “ Wenn wir die Weidehaltung erhalten wollen, brauchen wir die Rückkehr der Natur. Ohne die gibt es keine Weidetiere. Dann ist der Wolf vielleicht Bestands-gemanaged oder wieder ausgerottet, doch dann fängt das Gejammer wieder an (und das schon in Kürze), Hilfe wir können die Tiere nicht füttern und tränken. Wer ist dann Schuld? Und soll abgeschossen /gemanaged werden?
27.11.23
Hessischer Herdenschutz
Alice im Dialog mit dem Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen.
Ich nehme die Zusammenfassung hier am Anfang vorweg. Von Hessen aus wird in keinster Weise davon gesprochen, dass der Wolf abgeschossen werden soll. Im Gegenteil. Es beschreibt ganz eindeutig, was wohl dann auch für ganz Deutschland gelten wird, dass es nur um Zaunschutz geht. (Sollte ich meine Zusammenfassung falsch verstanden haben, bitte ich um Korrekturhinweise)
Ich bitte alle Wolfsfans, sich mal diesen Artikel zu Gemüte zu ziehen, um mal zu sehen, wie es denn den betroffenen Landwirten geht und warum es dort den Wunsch gibt, den Wolf zu schießen. Meiner Meinung nach ist es total verständlich.
Ich möchte gerne die Gesamtsumme der finanziellen Einbußen der Landwirte wissen auf ein Jahr mit Wolf
(also jetzt einfach mal nur die Kosten der Arbeitszeit und der Anschaffung eines Elektrozaunes, Arbeitszeit durch Fortbildung, Recherche)
und ob der Wolf tatsächlich eine Gefahr für deren wirtschaftliche Existenz ist.
Nur zu sagen, dann mach doch einen Zaun, reicht nicht, da ich erlesen kann, wie aufwendig das ist. Jedenfalls bei einem Elektrozaun. Wie es sich bei Jurassic Park Zäunen verhält, müsste berechnet werden.
Mit Jurassic Park Zäunen meine ich meinen ersten Eindruck beim Anblick eines Wolfszaunes in einem Wolfsgehege. Der muss schon ziemlich hoch sein.
Da würde das Tägliche „um den Zaun gehen wegfallen“, das Mähen um den Zaun herum und auch die Stromkosten (wie hoch wären die pro Jahr?)
Das Verenden anderer Tierarten würde wegfallen und auch das Getockere (da bin ich gerade unsicher, wie laut ein Elektrozaun ist)
Und wenn dem so ist, so frage ich mich, warum im Netz gestritten wird zwischen Wolfsfans und Gegnern? Die Politik sagt hier ganz klar, was Sache ist.
Wolfsgegner sollten von der Politik nun wirklich unterstützt werden. Weidetierhalter dürfen keine Einnahmeneinbußen durch die Existenz des Wolfes haben.
Ich möchte diesen Artikel heute, am 23.2.24, mit einer Theorie ergänzen. Würden Jäger kein Wild mehr schießen, gäbe es genug Essen für den Wolf und er müsste nicht unbedingt auf Schafe zurückgreifen?
Oder dann gibt es halt nur noch Schafe von Schäfern mit Hunden. Da dies anscheinend noch ein besserer Schutz ist als die wackeligen Stromzäune. In der Umweltbilanz vermutlich auch sehr viel besser. Hundehaltungskosten versus Stromverbrauch und Material für die Zaunherstellung.
Oder es gibt nur noch Schafe von Schäfern, die mit dem Wolf klarkommen.
Schafshalter verdienen kaum an den Schafen und das meiste oder das Geld kommt nicht aus der Produktion und dem Verkauf von Schafprodukten, sondern von Deutschland für Kulturlandschaftspflege, die für die Natur völlig belanglos sind, da sie machen möchte was sie möchte und nicht darauf besteht, menschengemachte Veränderungen in der Natur behalten zu müssen.
Uh dann gibt es keine Heide mehr? Ja, was ist denn nun wichtiger für die Enkel. Eine Kulturlandschaft oder die Natur? Persönlich kann ich jedoch sagen, dass der Anblick einer Heide schon schön ist.
Insofern verdienen Schafhalter daran, dass Kulturlandschaften erhalten bleiben sollen und werden von der Regierung, also dem Steuerzahler, dafür bezahlt. Und wenn die Idee käme, aus Kulturlandschaften renaturierte Natur zu machen, dann ist NICHT der Wolf schuld.
Ich persönlich, ja ganz ehrlich, liebe Wollprodukte. Ob Schafe jetzt leiden, wenn diese dafür gehalten werden, müssten die Schafe beantworten. Beziehungsweise in welcher Form das stattfindet. Da gibt es sicher auch Unterschiede.
Und der Erhalt von Schäfern geht meiner Meinung nur durch regionale Vermarktung und den Einkauf der Produkte von Verbrauchern, die diese schätzen. Und solche Schäfer haben dann entweder durch Hunde einen geringen Verlust oder wenn der Verlust größer ist, durch den Wolf, wird das Produkt halt teurer und somit ist es wieder ausgeglichen.
Wolfsabschuss ist laut diesem Bericht kein Thema.
Zumindest laut Hessischer Kundgebung.
Der Flyer für Weidetierhalter
Aus : F_Herdenschutz_230711_web-2.pdf
„Weitere Informationen
Nutzen Sie die vielfältigen Informationsangebote zum Wolf und Weidetierschutz:
Beratung (LLH)
Bei Fragen zu möglichen Schutzmaßnahmen berät die Herdenschutzberatung des Landesbetriebes Landwirt- schaft Hessen (kostenlose telefonische Beratung und Vor-Ort-Termine für Weidetierhaltungen): https://llh.hessen.de/tier/herdenschutz/
Förderung (Landwirtschaftsämter/WIBank)
Informationen zur Förderrichtlinie Weidetierschutz (Merkblätter, Richtlinie, Zuwendungsanträge) sind auf der Homepage der WIBank zu finden: https://www.wibank.de/wibank/weidetierschutz.
Weitere Auskunft zur Antragsstellung erteilen die landwirtschaftlichen Fachdienste der Landkreise.
Wolfszentrum Hessen (WZH)
Das Wolfszentrum Hessen informiert
über wildlebende Wölfe in Hessen
und nimmt Meldungen von Rissen, Wolfssichtungen und Spuren entgegen:
https://www.hlnug.de/wolfszentrum
Wolfshotline Hessen: 0641 20009522
E-Mail: wolf@hlnug.hessen.de
Herausgeber
Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen Kölnische Straße 48−50, 34117 Kassel Telefon: 0561 7299−0
www.llh.hessen.de
Gedruckt auf 100% Recyclingpapier
Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen“
Alice: „Weiter heisst es in dem Faltblatt:“
„Ungenutzte mobile Elektro-Zäune sollten daher nach dem Gebrauch nicht noch längere Zeit ohne elektrische Spannung auf der Weidefläche verbleiben.
Sie könnten umher streifenden Beutegreifern die Erfahrung vermitteln, dass der Kontakt mit Weidezäunen nicht immer unangenehm ist. Der Betrieb von elektrischen Zaun- anlagen bedarf der Beachtung einschlägiger Normen und Empfehlungen (siehe z. B. in der aid-Broschüre „Sichere Weidezäune“).“
Alice: „Unbedingt. Der Wolf ist schlau und checkt regelmässig die Zäune. Bedeutet auch immer unter Strom setzen. Egal ob mit oder ohne Vieh.
„Was tun im Schadensfall?
Bitte nehmen Sie beim Auffinden eines toten oder verletzten Nutztieres mit dem Verdacht auf Wolf oder Luchs als Verursacher umgehend Kontakt mit dem Wolfszentrum Hessen auf: 0641 20009522.
Die Wolfshotline ist von Montag bis Sonntag, auch an Feiertagen, von 8 bis 16 Uhr besetzt. Außerhalb der Sprechzeiten wenden Sie sich bitte direkt an die zuständigen Wolfsberaterinnen, s. Homepage: https://www.hlnug.de/wolfszentrum
Verletzte Tiere sollten unverzüglich versorgt werden. Bei Ausbruch der Herde müssen die Tiere wieder eingefangen werden. In akuten Gefahrensituationen für Menschen (zum Beispiel bei einem Ausbruch im Straßenbereich) muss die Polizei verständigt werden.
Halten Sie Dritte und andere Tiere (z. B. Hunde) von toten Nutztieren fern und versuchen Sie die Auffindesituation nach Möglichkeit nicht zu verändern. Bei schlechten Witterungsbedingungen (z. B. Regen, Schnee) sollten die Kadaver abgedeckt werden, um zu vermeiden, dass genetisches Material verloren geht.
Weidetierschutz in Hessen
Die Ausbreitung der Wolfspopulation stellt die Weidetierhaltung vor besondere Herausforderungen.
Inzwischen leben in Hessen wieder territoriale Wölfe und die ersten Wolfswelpen konnten im Jahr 2021 nachgewiesen werden. Aber auch ganz ohne Wölfe ist ein solider Grundschutz von Weidetieren erforderlich, da auch wildernde Hunde, Wildschweine und Füchse immer wieder Schäden verursachen. Dieses Informationsblatt richtet sich an die hessischen Halterinnen und Halter von Weidetieren und alle, die sich über den Schutz von Nutztieren informieren wollen.
Die Verantwortung der Tierhaltenden
Weidetierhaltende sind gesetzlich dazu verpflichtet, ihre Tiere nach guter fachlicher Praxis so zu halten, dass unter normalen Umständen und unter Berücksichtigung des jeweils örtlichen Gefährdungspotenzials ein Ausbruch von der Weidefläche ausgeschlossen ist. Gleichzeitig obliegt den Haltenden der Schutz Ihrer Tiere vor äußeren Gefahren.
Nach einem Weidetierausbruch müssen Tierhaltende im Schadensfall ggf. die Einhaltung der Sorgfaltspflichten nachweisen. Eine Dokumentation der täglichen Kontrollen ist daher immer sinnvoll.“
Alice: Da steht also, dass der Weidetierhalter alleine verantwortlich ist für den Schutz vor dem Wolf. Und da er auch verpflichtet ist, die Schafe vor äußeren Gefahren zu schützen, müssten sie auch noch dafür sorgen, dass die Luft weiterhin atembar bleibt, dass es genug regnet, genug Bäume gibt. Sehr viel Verantwortung.
„Landesweiter Grundschutz
Die Gefährdung kleiner Wiederkäuer, wie Schafe und Ziegen, steht in unmittelbarem Zusammenhang zur Qualität der Einzäunung. Wölfe, die die Annäherung an eine Herde mit der schmerzhaften Erinnerung an den Stromstoß eines Elektrozauns verbinden, unternehmen i.d.R. keine weiteren Versuche mehr, in die Nähe der Tiere zu gelangen.“
Alice: Es sei denn, diese finden bei der regelmäßigen Zaunkontrolle kaputte Abschnitte. Der Landwirt (ich benutze der Einfachheit halber immer die klassische Berufsbezeichnung und damit sind natürlich auch Landwirtinnen gemeint oder Gemischt-Landwirte) müsste also jeden Tag den Zaun ablaufen, ob alles in Ordnung ist.
„Deswegen ist ein flächendeckender Grundschutz die wichtigste Voraussetzung für das Zusammenleben mit wildlebenden Wölfen. Für Schaf- und Ziegenhaltungen ist der Grundschutz auch Voraussetzung für die Gewährung von Billigkeitsleistungen im Falle eines Wolfsübergriffes.
Folgende Maßnahmen werden für Nutztierherden, v. a. Schaf- und Ziegenherden, empfohlen:
Elektrozäune (Mobil- und Festzäune)
■ Netzzäune oder Litzenzäune in Verbindung mit geeignetem Zaungerät und Erdung
■ Mindesthöhe 90 cm, maximal 20 cm Bodenabstand der untersten Elektro-Litze
■ bei Litzenzäunen mind. 4 Litzen in Höhen von 20, 40, 60, 90 cm über dem Boden
■ mindestens 2.500 Volt Hütespannung in allen Bereichen der Zaunanlage
■ Hütespannungtäglichmittels Zaunprüfer kontrollieren (und dokumentieren)
Festzäune, z. B. aus Knotengeflecht
Durchschlupfsichere Zäune mit einer Mindesthöhe
von 120 cm
■ möglichst kein fester oberer Abschluss (Einsprunghilfe) ■ Untergrabeschutz:
■ elektrifizierte Litze/Glattdraht in max. 20 cm Höhe, außen
■ Horizontalschürze oder eingelassener Zaun im Boden
■ Überkletterschutz:
- Zaunabwinkelung nach außen oder elektrifizierte
Litze/Glattdraht im oberen Bereich des Zaunes an
der Außenseite - Zaunanlage regelmäßig auf Funktionalität prüfen“
Alice: „Kann ich da nochmal bitte das Gesicht vom Artikel einblenden? 😉 „
https://thelawofnature.eu/aid-broschuere-sichere-weidezaeune/
Alice: „Also kein Vorwurf an die Empfehlung, jedoch ist es schon kompliziert für den Landwirt. Hier steht auch dass er jeden Tag den Zaun kontrollieren muss was zu einer erhöhten Arbeitsbelastung führt. Zeitaufwand pro Tag? 10min 30min? Pro Woche 1h 10min, 3h 30min. Plus Mähzeit (der Zaun muss freigemäht immer stehen).“
„Die Einzäunungen müssen allseitig geschlossen sein. Ein Mindestabstand von 4 m zu „Einsprungmöglichkeiten“ wie Silageballen oder Böschungen sollte eingehalten werden. Sofern möglich, bietet ein sicheres Aufstallen bei Nacht den besten Schutz. Eine weitere Maßnahme können Elektrozäune in Kombination mit Herdenschutzhunden sein.“
Alice: Auch hier nochmal der Hinweis, dass dies nur für Menschen infrage kommt, die Hunde mögen und diese bis an Ihr Lebensende in Ihre Familie aufnehmen möchten inkl. Kosten Futter / Tierarzt. Interessant wäre hier die Information, wie viel 2 Hunde bis zu Ihrem Tod kosten inkl. Anschaffungspreis.
„Elektrozäune haben sich bewährt“
Alice: Also so weit wie ich herauslesen konnte nicht. Jedenfalls gibt es da viele Gegenstimmen. Da bräuchte ich die Erfahrung von Landwirten, die exact sich an die Regeln halten. Ich gehe davon aus, dass es unerwünscht ist, jetzt nur wegen des Wolfs eine erhöhte Arbeitszeitbelastung zu haben, wo diese doch eh kaum Zeit haben und am Limit sind.
„Beutegreifer suchen gezielt nach Lücken und Schwachstellen. Die bekannten Schafhürden oder auch Festzäune mit massivem oberen Abschluss z. B. in Form einer Halblatte können von Hunden und Wölfen relativ einfach überklettert oder unterwühlt werden.“
Alice: „Yepp“
„Ein Nachrüsten konventioneller Weidezäune mit elektrischen Zaunlitzen und Weidezaungeräten ist unter Beachtung einschlägiger Vorschriften häufig möglich.“
Alice: „Wann nicht?“
„Für die Überprüfung und Anpassung der Weidezäune – auch im Hinblick auf die Wolfssicherheit – hält der Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH) Beratungsangebote bereit.
Es muss im Interesse aller Weidetierhaltenden liegen, dass Beutegreifer den Kontakt mit Weidezäunen als unangenehme Erfahrung kennenlernen, dann werden sie Abstand halten.“
„Herdenschutz
Mit der Rückkehr großer Beutegreifer wie Wolf und Luchs rückt das Thema „Herdenschutz“ wieder stärker in das Bewusstsein der Weidebetriebe. Neben der Freude über die Bereicherung unserer Ökosysteme durch die lange abwesenden, historisch aber hier beheimateten Beutegreifer, wächst die Sorge um die Sicherheit der Weidetiere.
Der LLH berät Weidetierhalter zum Herdenschutz, hilft die betrieblichen Möglichkeiten zur Prävention von Übergriffen von großen Beutegreifern auszuschöpfen, eröffnet Informationsquellen zum Thema und beleuchtet die wirtschaftlichen Auswirkungen der betrieblichen Maßnahmen.
In enger Zusammenarbeit mit den Betrieben werden individuelle Konzepte zur Gefahrenabwehr erstellt.
Dabei arbeitet der LLH eng mit den anderen hessischen Verwaltungseinheiten zusammen, nicht zuletzt um den wichtigen Beitrag der hessischen Weidetierbetriebe zur Erhaltung ökologisch sehr wertvoller Offenlandbiotope auch in Anwesenheit großer Beutegreifer gewährleisten zu können und, um ein langfristiges Gedeihen der hessischen Weidetierhaltung im gesamtgesellschaftlichen Interesse zu unterstützen.“
Alice: „Gut, soweit ich nun herauslesen kann geht es NUR um Zaunschutz. NICHT um Wolfsabschüsse. Von der hessischen Politik so angesagt. „
Aus: https://llh.hessen.de/ueber-uns/presse/bestmoeglicher-schutz-von-weidetieren-vor-wolfsuebergriffen/
„Bestmöglicher Schutz von Weidetieren vor Wolfsübergriffen
Geschrieben von Stabsstelle Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Mit Blick auf die zunehmenden Beratungsanfragen von Schaf-, Ziegen-, Rinder- und Pferdehalterinnen und -halter zum bestmöglichen Schutz von Weidetieren vor Wolfsübergriffen veranstaltete der Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH) am 10. Oktober einen Herdenschutztag auf dem Eichhof in Bad Hersfeld.
Im Rahmen der Veranstaltung zeigten verschiedene Firmen, welche Weidezaun- und Herdenschutztechnik aktuell verfügbar ist.
Darüber hinaus klärten Expertinnen und Experten in Fachvorträgen über den bestmöglichen Schutz von Weidetieren vor Wolfsübergriffen auf.
Demnach sollten Hessens Tierhaltende ihre Einzäunungen nicht nur so errichten, dass ihre Herden im Weidebereich verbleiben, sondern auch Wölfe am Eindringen gehindert werden.
Eine abschreckende Wirkung gegen den Wolf kann allerdings erst durch den Stromschlag eines elektrifizierten Zauns erreicht werden. Zudem ist auf die Errichtung eines angemessenen Untergrabeschutzes zu achten.
Es ist leider nicht ausgeschlossen, dass Wölfe auch einen elektrifizierten Zaun überwinden.
Allerdings lässt sich durch den sogenannten Grundschutz das Risiko eines Übergriffes erheblich reduzieren. Zudem ist der Grundschutz Voraussetzung für einen möglichen Schadensausgleich“, äußert sich ein Sprecher des LLH.
Der Schadensausgleich bei Wolfsübergriffen für Schaf- und Ziegenhaltungen ist daran geknüpft, dass ein elektrifizierter Zaun den geforderten Grundschutz von 90 cm Mindesthöhe aufweist, der Abstand des untersten elektrischen Leiters maximal 20 cm zum Boden beträgt und der Zaun eine Spannung von mindestens 2500 Volt führt.
Für Viehhaltende bedeutet dies, innerhalb der Vegetation regelmäßig den Aufwuchs zu Mähen, damit es nicht zur Abschwächung der Spannung kommt. Auch ist der Zaun regelmäßig auf Schwachstellen zu überprüfen.
Den LLH-Beratungskräften, deren Aufgabe es ist, Tierhaltende im bestmöglichen Herdenschutz zu beraten, ist bewusst, dass diese Maßnahmen die Kosten und den Arbeitszeitbedarf der Tierhaltung erhöhen.“
Alice: Gut, ja, hier wird auch gesagt, es ist bewusst, dass es die Kosten und Arbeitszeit erhöht. Hier könnte wieder ein Mathematiker mal rechnen.
Einbussen des Landwirtes (Lohn Arbeitsstunde / Kosten Zaun) und das auf 1 Jahr gerechnet. Und ob dies zu einem Genickbruch des Landwirtes führen könnte.
Die Kosten des gerissenen Viehs werden wohl gedeckt, aber nur bei Einhaltung der Richtlinie. Ist der Landwirt mal krank und kann nicht um den Zaun laufen und genau da fällt der Strom aus und 5 Tiere werden gerissen, dann hat er Pech gehabt und muss diese selber bezahlen.
Bedeutet der Mathematiker müsste diese Arbeitszeit auch noch miteinberechnen. Fund der toten Tiere, Meldung, und der Papierkram dazu, ach und die Schulungen oder Fortbildungen, Recherchezeit wie geht das mit dem Zaun, plus Wahrscheinlichkeitsberechnung einer Erstattung“
„Herdenschutztag 2023
Weitere Informationen finden Sie in folgenden Beiträgen:
Geschrieben von Cordula Kipp, Beratungsteam Tierzucht
Durch geeignete Präventionsmaßnahmen können Weidetierhalter ihre Tiere besser vor Wolfsübergriffen schützen. Der Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH) berät dazu hessenweit Weidetierhalter in verschiedenen Formaten.“
Wolfsabweisende Elektrozäune
Die Teilnehmer folgten mit großem Interesse den sieben Fachvorträgen. Andreas Hornemann (LLH-Berater Pferdezucht und Herdenschutz-Pferd) referierte zum Thema Herdenschutz beim Pferd.
Er betonte insbesondere die Bedeutung der negativen Konditionierung des Wolfes auf Zäune.
Jeder Kontakt des Wolfes mit einem Elektrozaun müsse ein abschreckendes Ereignis sein. Dies beinhalte flächendeckend konstant funktionierende Elektrozäune, die korrekt gebaut sind und dauerhaft unter passender Spannung stehen.
Der Wolf darf nicht beim Nachbarn die Erfahrung machen, dass Elektrozäune problemlos überwunden werden können!“
Alice: „Ach Du liebes bisschen, jetzt muss auch noch der Nachbar einen sicheren Zaun haben. Und wenn nicht? Gibts Streit.“
„Ein korrekt aufgebauter Elektrozaun schließt das Eindringen eines Wolfes nicht aus, reduziert aber das Risiko eines Übergriffs.“
Alice: „Ist also kein 100 Prozentiger Schutz. Wieviel Prozent Schutz?“
„Ein wolfsabweisender Zaun beinhaltet zusätzlich zu den von der Größe der Pferde abhängigen oberen Litzen stromführende Halbleiter (z.B. Litze oder Kordel) in den Höhen 20 cm, 40 cm, 60 cm und 90 cm über dem Boden.
Um vorzubeugen, dass die Pferdebeine sich beim Wälzen in den bodennahen Litzen verfangen, sollte zwischen den Zaunleitern für den Pferdezaun und den Zaunleitern für den Wolfszaun ein horizontaler Mindestabstand (30 cm) vorhanden sein.
Dies kann durch Abstandsisolatoren oder durch den Bau von zwei getrennten Zäunen voreinander realisiert werden.
Alternativ können in den unteren Reihen (bis 80 cm) kunststoffummantelte Drähte verwendet werden. Ein wolfsabweisender Zaun muss jederzeit mindestens 2500 V Hütespannung und eine Schlagenergie von mindestens 1 Joule an jeder Stelle des Zauns aufweisen.
Voraussetzung hierfür ist eine einwandfreie Zauntechnik, eine korrekt installierte Erdung und ein Freimähen des Zaunes von stromableitendem Bewuchs. Weitere Informationen und Tipps zum Bau wolfsabweisender Zäune können interessierte Pferdehalter im DLG Merkblatt 455 nachlesen.
Förderrichtlinie Weidetierschutz
Im weiteren Programm wurde über die Möglichkeiten und die Voraussetzungen der Förderung von investiven und laufenden Kosten für den Weidetierschutz gesprochen.
Gemäß der aktuellen Weidetierschutzrichtlinie ist die Förderung der Schaf-, Zeigen und Damwildhaltung in ganz Hessen möglich. Präventionsmaßnahmen für Rinder, Hauspferde und Hausesel (bis zu einem Lebensalter von einem Jahr oder kleinwüchsige Rassen mit einer Widerristhöhe von bis maximal 112 cm im ausgewachsenen Zustand) sind in Ereignisgebieten förderfähig.
Ein Ereignisgebiet liegt vor, wenn ein Wolfsübergriff auf die entsprechende Tierart in diesem Gebiet amtlich bestätigt wurde.
Zum Zeitpunkt der Veranstaltung gab es in Hessen keine Ereignisgebiete für Pferde und Esel. Mögliche Änderungen können auf der Seite www.hlnug.de/wolf unter dem Reiter „Herdenschutz und Förderung“ eingesehen werden. Weitere Vortragsthemen waren unter anderem der Herdenschutz bei Schaf/Ziege und Rind, Herdenschutzhunde und die Beantragung von Billigkeitsleistungen nach bestätigten Nutztierrissen.“
Alice: „Ok, also besorgte Pferdehalter müssen erst warten bis was passiert ist um eine Förderung zu bekommen.“
„Ausstellung von Zaun- und Mähtechnik
Auf der Ausstellungsfläche sowie in Kurzpräsentationen zeigten fünf Firmen technische Ausstattungen zum Herdenschutz.
Diese reichte beispielsweise von Solar-Weidezaungerät über Litzen und kunststoffummantelte Drähte bis hin zu Mähtechnik, die ein notwendiges Freimähen der Zäune erleichtert.
Von Interesse war unter anderem auch ein Online-Weidezaunüberwachungssystem, welches den Halter bei Unterschreitung der Mindestzaunspannung automatisch informiert und elektronisch einen schriftlichen Nachweis über die gesetzlich vorgeschriebene Kontrolle der Zaunfunktion erstellt.
Außerdem beantwortete der neuen LLH-Herdenschutzberater Alexander Henz am LLH-Infostand umfassend Fragen der Besucher.
Weitere Informationen zum Thema Herdenschutz finden Sie unter https://llh.hessen.de/tier/herdenschutz/ sowie im direkten Kontakt mit den LLH-Herdenschutz-Beratern.“
„Fachvorträge, Info-Stände und Technik-Ausstellungen beim LLH Herdenschutztag
Durch geeignete Präventionsmaßnahmen können Weidetierhalter ihre Tiere besser vor Wolfsübergriffen schützen.
Der Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH) berät dazu hessenweit Weidetierhalter in verschiedenen Formaten.
Weidetore müssen durch zusätzliche Elektrolitzen vor Überklettern und Unterkriechen durch den Wolf geschützt sein.
Am 10. Oktober veranstaltete er den LLH-Herdenschutz-Tag für Rinder-, Schaf-, Ziegen und Pferdehalter. Das Konzept beinhaltete neben Fachvorträgen Räume für Diskussionen und offene Fragen an den Informationsständen und eine Ausstellung von Herdenschutz-Technik.
Wolfsabweisende Elektrozäune
Die Teilnehmer folgten mit großem Interesse den sieben Fachvorträgen.
Arnd Ritter (LLH) betonte die Intelligenz und die Lernfähigkeit des Wolfes.
Der Wolf sei Opportunist und ein effizienter Jäger.
Er gehe den Weg des geringsten Widerstandes.
Diese beiden Sätze unterstreichen die Dringlichkeit eines flächendeckenden Herdenschutzes.
Dies beinhalte vor allem Elektrozäune, die korrekt gebaut sind und stets unter passender Spannung stehen.
In der Praxis zeige sich dabei immer wieder, dass die Erdung meist die Schwachstelle des Zaunsystems sei.
Im Rinderbereich würde insbesondere der Schutz für Jungtiere unter acht Wochen empfohlen. Ein wolfsabweisender Zaun müsse in den Höhen 20 cm, 40 cm, 60 cm und 90 cm über dem Boden stromführende Halbleiter (z.B. Drähte) aufweisen.
Ein wolfsabweisender Zaun müsse jederzeit mindestens 2500 V Hütespannung und eine Schlagenergie von mindestens 1 Joule an jeder Stelle des Zauns aufweisen.
Voraussetzung hierfür seien einwandfreie Zauntechnik, eine korrekt installierte Erdung und ein Freimähen des Zaunes von stromableitendem Bewuchs.
Weitere Informationen und Tipps zum Bau wolfsabweisender Zäune können interessierte Weidetierhalterhalter im DLG Merkblatt 455 nachlesen.
Richtlinie Weidetierschutz – Förderung von Kosten für den Weidetierschutz
Im weiteren Programm wurde über die Möglichkeiten und die Voraussetzungen der Förderung von investiven und laufenden Kosten für den Weidetierschutz gesprochen.
Gemäß der aktuellen Weidetierschutzrichtlinie ist die Förderung der Schaf-, Zeigen und Damwildhaltung in ganz Hessen möglich. Präventionsmaßnahmen für Rinder, Hauspferde und Hausesel (bis zu einem Lebensalter von einem Jahr oder kleinwüchsige Rassen mit einer Widerristhöhe von bis maximal 112 cm im ausgewachsenen Zustand) sind in Ereignisgebieten förderfähig. Ein Ereignisgebiet liegt vor, wenn ein Wolfsübergriff auf die entsprechende Tierart in diesem Gebiet amtlich bestätigt wurde.
Auf der Seite www.hlnug.de/wolf unter dem Reiter „Herdenschutz und Förderung“ befinde sich eine Liste der antragsberechtigten Gemeinden für Rinder in Hessen.
Herdenschutzhunde können auch in Rinderherden eingesetzt werden
Weitere Vortragsthemen waren der Herdenschutz bei Schaf/Ziege und Pferd, die Beantragung von Billigkeitsleistungen nach bestätigten Nutztierrissen und Herdenschutzhunde. Letztere können laut Herdenschutzhund-Expertin Ortrun Humpert nach entsprechender Anlernphase an Rindern genauso arbeiten wie an kleinen Wiederkäuern.
Ausstellung von Zaun- und Mähtechnik
Auf der Ausstellungsfläche sowie in Kurzpräsentationen zeigten fünf Firmen technische Ausstattungen zum Herdenschutz. Diese reichte beispielsweise von Solar-Weidezaungerät“
Alice: „umweltfreundliche Stromzäune im Betrieb.“
„..über Drähte und Litzen bis hin zu Mähtechnik, die ein notwendiges Freimähen der Zäune ermöglicht.
Von Interesse war unter anderem auch ein Online-Weidezaunüberwachungssystem, welches den Halter bei Unterschreitung der Mindestzaunspannung automatisch informiert und elektronisch einen schriftlichen Nachweis über die gesetzlich vorgeschriebene Kontrolle der Zaunfunktion erstellt.
Außerdem beantwortete der neuen LLH-Herdenschutzberater Alexander Henz am LLH-Infostand umfassend Fragen der Besucher.
Weitere Informationen zum Thema Herdenschutz finden Sie unter https://llh.hessen.de/tier/herdenschutz/ sowie im direkten Kontakt mit den LLH-Herdenschutz-Beratern.“
Geschrieben von Cordula Kipp, Beratungsteam TierzuchtDurch geeignete Präventionsmaßnahmen können Weidetierhalter ihre Tiere besser vor Wolfsübergriffen schützen. Der Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH) berät dazu hessenweit Weidetierhalter in verschiedenen Formaten.Am LLH-Infostand beantwortete der neuen LLH-Herdenschutzberater Alexander Henz Fragen der Besucher zum Thema Herdenschutz und Zaunbau.Am 10. Oktober veranstaltete er den LLH-Herdenschutz-Tag für Schaf-,Ziegen, Pferde- und Rinderhalter. Das Konzept beinhaltete neben Fachvorträgen Räume für Diskussionen und offene Fragen an den Informationsständen und eine Ausstellung von Herdenschutz-Technik.
Der Wolf geht den Weg des geringsten Widerstandes
Die Teilnehmer folgten mit großem Interesse den sieben Fachvorträgen. Der erste Referent war Jochen Martens (Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume, Schlewig-Holstein).
Er referierte zum Herdenschutz in Schleswig-Holstein.
Neben der aktuellen Wolfssituation erläuterte er den Ansatz der pauschalierten Förderung in Abhängigkeit der Anzahl Mutterschafe in seinem Bundesland.
Im weiteren Verlauf betone Arnd Ritter (LLH) die Intelligenz und die Lernfähigkeit des Wolfes. Der Wolf sei Opportunist und ein effizienter Jäger.
Er gehe den Weg des geringsten Widerstandes. Diese beiden Sätze unterstreichen die Dringlichkeit eines flächendeckenden Herdenschutzes.
Dies beinhalte vor allem Elektrozäune, die korrekt gebaut sind und stets unter passender Spannung stehen. In der Praxis zeige sich dabei immer wieder, dass die Erdung meist die Schwachstelle des Zaunsystems sei.“
Alice: „Was heisst das genau?“
„Mindestens zwei Herdenschutzhunde pro Herde
Die Expertin für Herdenschutzhunde Ortrun Humpert (Schafzüchtervereinigung NRW/Schafzuchtverband NRW/Arbeitsgemeinschaft Herdenschutzhunde e.V.) sprach über die Voraussetzungen, die ein Halter von Herdenschutzhunden mitbringen solle. Aufgrund des Sozialverhaltens der Hunde und zum effektiven Schutz müssen laut Humpert stets mindestens zwei Hunde pro Herde eingesetzt werden.
Herdenschutzhunde sind „selbstständige Arbeiter“, benötigen aber in jungen Jahren Erziehung und Führung. Für Schafhalter ohne Erfahrung mit Herdenschutzhunden empfiehlt sich der Kauf eines anderthalb bis zwei Jahre alten Hundes.
Auch Alexander Schlauch (Schäfermeister, BLE- Modell- und Demonstrationsbetrieb „Herdenschutz“) hat in Punkto Herdenschutz positive Erfahrungen gemacht. Er beichtete in seinem Praxisvortrag aber durchaus auch von den Herausforderungen, die das Halten von Herdenschutzhunden mitbringe.“
Alice: „Witzig, der Rechschreibfehler passt;) soll vermutlich berichtete heissen. Meiner Meinung nach tatsächlich nur für Menschen geeignet die Hunde lieben und es für diese einfach dazu gehört oder normal ist damit zu arbeiten“
„Richtlinie Weidetierschutz – Förderung von Kosten für den Weidetierschutz
Im weiteren Programm wurde über die Möglichkeiten und die Voraussetzungen der Förderung von investiven und laufenden Kosten für den Weidetierschutz gesprochen. Anders als bei den Großtieren seien für Schafe, Ziegen und Damwildhaltungen Präventionsmaßnahmen hessenweit förderfähig.“
Alice: „In Hessen sind nur Schafe, Ziegen und Damwild förderbar bei den Kosten. Warum? Also warum gerade die? „
„Im Anschluss erläutere Reinhard Rust (Regierungspräsidium Kassel) das Vorgehen nach einem möglichen Wolfsriss und gab Informationen zum Antrag auf Billigkeitsleistungen nach bestätigten Nutztierrissen.
Er betone, dass Billigkeitsleistungen nach Wolfsübergriffen freiwillige Zahlungen aus dem Landeshaushalt seien und kein Rechtsanspruch auf die Gewährung einer Billigkeitsleistung bestünde. Voraussetzung für eine Zahlung nach Übergriffen sei in Schaf- und Ziegenhaltungen die Einhaltung des sogenannten Grundschutzes.
Alice: „Also in Hessen gibt es keinen Rechtsanspruch für gerissene Tiere.“
Ausstellung von Zaun- und Mähtechnik
Auf der Ausstellungsfläche sowie in Kurzpräsentationen zeigten fünf Firmen technische Ausstattungen zum Herdenschutz. Diese reichte beispielsweise von Elektronetzen über Solar-Elektrogeräten bis hin zu Mähtechnik, die ein notwendiges Freimähen der Zäune erleichtert.
Von Interesse war unter anderem auch ein Online-Weidezaunüberwachungssystem, welches den Halter bei Unterschreitung der Mindestzaunspannung automatisch informiert und elektronisch einen schriftlichen Nachweis über die gesetzlich vorgeschriebene Kontrolle der Zaunfunktion erstellt.“
Alice: „Kosten?“
Am LLH-Infostand beantwortete der neuen LLH-Herdenschutzberater Alexander Henz umfassend Fragen der Besucher. Außerdem informierte am Infostand der Arbeitsgemeinschaft Herdenschutzhunde e.V. Ortrun Humpert.
Weitere Informationen zum Thema Herdenschutz finden Sie unter https://llh.hessen.de/tier/herdenschutz/ sowie im direkten Kontakt mit den LLH-Herdenschutz-Beratern.“
Aus: https://llh.hessen.de/tier/herdenschutz/was-tun-bei-nutztierrissen/
„Was tun bei Nutztierrissen?
Geschrieben von Arnd Ritter, Beratungsteam Tierzucht
Das Wolfszentrum Hessen (WZH) ist in Hessen erster Ansprechpartner bei Verdacht von Nutztierrissen durch große Beutegreifer, wie Wölfe oder Luchse. Auf der Website des WZH ist eine Handlungsempfehlung für den akuten Verdacht eines Nutztierrisses veröffentlicht.
Der Verdacht eines Nutztierrisses löst bei den betroffenen Tierhaltern und Tierhalterinnen häufig eine Kaskade von Emotionen aus, wodurch ein besonnener, sachlicher Umgang mit der Situation erschwert wird.
Deshalb raten wir Weidetierhaltern, sich für „den Fall der Fälle“ im Vorfeld mit den Empfehlungen des Wolfszentrums vertraut zu machen.
Das Infoblatt „Nutztierschaden mit Wolfsverdacht – Was tun?“ beschreibt auf einer DIN-A4-Seite, wie sich betroffene Weidetierhalter verhalten sollten. Die Empfehlungen sollten – gerade mit Blick auf eine mögliche Inanspruchnahme von Billigkeitsleistungen (sofern der Verdacht später amtlich bestätigt wird) – beachtet werden.“
https://llh.hessen.de/tier/herdenschutz/herdenschutzfoerderung-in-hessen-erweitert/
„Herdenschutzförderung in Hessen erweitert
Geschrieben von Arnd Ritter, Beratungsteam Tierzucht und Qualitätssicherung
Schaf-, Ziegen- und Damwildhaltungen werden künftig landesweit beim erweiterten Herdenschutz zur Prävention von Wolfsübergriffen unterstützt.
Ab April 2023 gilt die „Richtlinie Weidetierschutz“ auf allen Schaf- und Ziegen und Damwildweiden Hessens. Für diese Tierarten gilt jetzt ganz Hessen als „Präventionsgebiet“.
Die Landesregierung setzt damit einen Vorschlag der „AG Wolf“ um, in der hessische Vertreter und Vertreterinnen aus 29 Organisationen und Verwaltungen der Bereiche Landwirtschaft, Naturschutz, Forsten, Jagd und Weidtierhaltung an der Weiterentwicklung des hessischen Wolfsmanagements arbeiten.“
Alice: „Wie in der Schule 😉 AG Wolf“
Für Großtierhaltungen wie Rinder- und Pferdebetriebe gibt es auch weiterhin Präventionsgebiete.“
Weitere Infos unter
Aus https://umwelt.hessen.de/presse/ministerium-entwickelt-wolfsmanagement-im-dialog-mit-ag-wolf-weiter
Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Pressemitteilung
Herdenschutz
Ministerium entwickelt Wolfsmanagement im Dialog mit AG Wolf weiter
Halterinnen und Halter von Schafen, Ziegen und Damwild sollen künftig landesweit noch stärker beim Herdenschutz und der Prävention von Wolfsrissen unterstützt werden.“
Alice: „..noch stärker unterstützt werden. Welche Pläne gibt es dazu? Und nur Schafe, Ziegen, Dammwildbesitzer?“
„Das Land will den erweiterten Herdenschutz künftig landesweit fördern. Auch Halterinnen und Halter anderer Weidetierarten werden unterstützt, wenn ihr Tierbestand von einem Übergriff betroffen war.
Somit gelten die Fördermöglichkeiten, die bisher auf Wolfspräventionsgebiete begrenzt waren, für das ganze Land.
„Wölfe siedeln sich wieder in Hessen an. Wir sind am Beginn dieses natürlichen Prozesses, der einen flächendeckenden, guten Herdenschutz notwendig macht“, erklärte Umweltministerin Priska Hinz.
Im Rahmen des erweiterten Herdenschutzes können Investitionen beispielsweise in Zäune, Zaunelemente, Materialien und Herdenschutzhunde in Höhe von 80 Prozent und maximal 30.000 Euro pro Jahr unterstützt werden.
Die Abwicklung der Förderung übernehmen die Landwirtschaftsämter der einzelnen Landkreise. Dort werden nun die entsprechenden Voraussetzungen geschaffen.
Konfliktarmes Zusammenleben fördern
Das Umweltministerium setzt damit einen Vorschlag der AG Wolf, in der insgesamt 29 Verbände und Institutionen aus den Bereichen Weidetierhaltung, Landwirtschaft, Naturschutz und Jagd sowie Vertreterinnen und Vertreter mehrerer Landesbehörden und -institutionen zusammenkommen und über das Wolfsmanagement des Landes beraten, um. „Wir stehen im ständigen Austausch und Dialog mit den Interessensgruppen und entwickeln das Wolfsmanagement des Landes gemeinsam weiter.
Unser Ziel ist es, das konfliktarme Zusammenleben zu fördern“, so die Ministerin. Zudem hat das Ministerium entschieden, dass die ehrenamtlich tätigen Mitglieder der AG Wolf zukünftig eine Aufwandsentschädigung erhalten können.
„Dieser Punkt ist mir sehr wichtig, denn die Beteiligten der AG Wolf setzen sich mit großem Engagement und hohem Zeit- und Kostenaufwand für ein gemeinsames Handeln ein.
Sie legen die Basis, um unser künftiges Zusammenleben mit dem Wolf möglichst konfliktfrei zu gestalten“, so die Ministerin.
Hintergrund:
Die Schaf- und Ziegenhaltung wurde bisher schon landesweit und flächendeckend bei der Errichtung eines Grundschutzes (vollständig geschlossener, elektrisch geladener Zaun mit einer Höhe von mindestens 90 Zentimetern) gefördert.
Der erweiterte Herdenschutz bedeutet, dass Investitionen für den Erwerb und die Installation wolfsabweisender, über den Grundschutz hinausgehender Schutzzäune und technischer Einrichtungen, die Nachrüstung vorhandener Zäune, Ausrüstungsgegenstände, wie Stromgeräte, die Anschaffung von Herdenschutzhunden, die Errichtung von Untergrabschutz, der über den Grundschutz hinausgeht, und die Einrichtung von Nachtpferchen förderfähig sind.
Die detaillierten Regelungen sind in der Weidetierrichtlinie festgehalten. Die Förderregeln für Wolfspräventionsgebiete gelten künftig für das gesamte Land.“
Alice: „Also für Deutschland?“
„Mehr Informationen zur Förderung in der