Die Reise zu den Gründen der geleiteten Tanzlinde

Warum tanzen Menschen in einer Linde?

Da es anscheinend keine Beweise oder Dokumente gibt über die ersten geleiteten Tanzlinden, könnte der Ursprung dieses Verhaltens in einem Zufall begründet sein oder in der Kirchentradition christlich.

Ursprünglich werden in der Literatur bzw. in der Geschichtsforschung die Gerichtslinden genannt. Erst viel später tauchte die ein oder andere geleitete Tanzlinde auf. Auch die Gerichtslinde gab es ohne Gerüst und später mit.

Vielleicht waren die Menschen damals eines Tages so froh und glücklich, als die Gerichte aufhörten, im Baum Urteile zu fällen und auszuführen, dass sie dort tanzten.

 

Heutzutage steht der Tanz in der Linde ausschließlich mit dem katholischen Fest „Kirchweih“ im Zusammenhang.

Zumindest wurde noch keine andere Quelle gefunden diesbezüglich.  (Kirchweih ist die Weihe der ersten Kirche, die dort in der Stadt / Ort / Dorf entstanden ist im Mittelalter, meist auch im Zusammenhang mit Stadtgründungen so um 500 bis 1200 rum. Die Zeit der Zwangschristianisierung und späteren Hexenverfolgungen.)

Ich war wirklich erschrocken zu erfahren, dass ich in meine katholische Religion gezwungen wurde bzw. meine Vorfahren und dass, wenn es dies nicht gegeben hätte, ich in der vorherigen Religion und Kultur der Natur aufgewachsen wäre.

„https://de.wikipedia.org/wiki/Christianisierung“

Statt einen toten gefolterten Menschen zu betrachten, hätte ich einen großen lebendigen Baum betrachtet.

Ich vermute, das wissen 99,9 Prozent der Gläubigen nicht.

 

Ich habe noch keinen Tanzlindenverein gefunden, der unabhängig von dem Fest der Kirchweih IN einer Linde tanzt.

Deswegen kann ich sagen, dass der Brauch in einer Linde zu tanzen, dementsprechend eine Kultur der kath. Kirche ist.

Bei dem Einmarsch der Christen wurden im ganzen Land die Heiligtümer der sogenannten Heiden zerstört.

Linden galten mitunter zu diesen Heiligtümern. Auch die Eiche.

 

Es gibt grundsätzlich beide Arten des Lindentanzes, wenn man sich an die Recherche gibt. Den im Baum und den unterm Baum.

Vor der Christianisierung oder dem Einmarsch von Karl des Großen, es ist unklar wer jetzt mit den geleiteten Bäumen anfing, einmal waren es die Mönche und einmal war es das weltliche Gericht, einmal war das weltliche Gericht Geistlich und Weltlich und das Weltliche war mit dem Auftrag des Geistes unterwegs,
war die Linde Sitz von der Göttin Freyas, oder Ihr geweiht. Die Christen sagten danach, es ist Marias Baum.
Vielleicht ist Maria und Freya ja das Gleiche irgendwie. Die Mutter. Die Fruchtbarkeit. Das Leben. Die Liebe. Oder so.

 

Schreibe ich den Artikel aus einer Sicht, wo es keine Religion gibt, dann wäre die Frage, ob für diesen Blick es trotzdem interessant wäre, dies zu betrachten.

Vielleicht wäre die Begründung, dass es im Moment Wichtigeres gibt, als ewig rumzudoktern, dass irgendwann Menschen in Bäumen tanzen können, anstatt einfach dadrunter zu tanzen.

 

Es gab eine Zeit, da lebten die Menschen in Verbundenheit zur Natur. Also mit dem Glauben an die Beseeltheit der Natur und der achtsame und respektvolle Umgang mit ihr und dem Wissen auch um Naturwesen und den Kontakt zu ihnen. Die Linden waren oft Mittelpunkt eines Dorfes, und es wurde sich dort getroffen, um zu feiern und um Rat zu halten und Entscheidungen zu treffen.

 

Als die Christen kamen, wollten Sie die Bevölkerung unterordnen und zerstörten systematisch jeden Platz. Siehe der Fall von Irminsul.

Um ihre Macht zu beweisen, benutzten Sie die vorherigen heiligen Bäume, um dort Urteile zu fällen, die deren Rechtsverständnis verkündeten.

Stichwort Fermeiche, Gerichtslinde.

Und die meisten Kirchen stehen jetzt genau dort, wo einst diese heiligen Plätze waren.

 

Dass es geleitete Tanzlinden gibt, liegt entweder daran, dass es einen Freudentanz auf dem Gerichtspodest gab, als die Gerichte vom Baum in Häuser einzogen oder ein willentlicher Akt der Kirche weiter ein Zeichen zu setzen, dass der einst heilige Baum der Liebe nun in solchen Gestängen betanzt wird.

 

 

Erschreckend empfinde ich jedoch den Glauben daran, dass es sich um einen alten Brauch handelt, den es als bewahrenswert gilt und sogar im UNESCO-Weltkulturerbe steht und somit den falschen Glauben festnagelt. Jedenfalls den Ursprünglichen missachtet und nur den katholischen für bewahrenswert hält.

 

Doch was ist mit dem Brauch, UNTER einer Linde zu tanzen? Als würde Kultur erst ab 1100 gelten. Und vorher war nix? Es wurde mir so erklärt, dass es erst ab dann schriftliche Aufzeichnungen gab.

Ich sehe es so. Auch Beschneidungen von Frauen oder Walabschlachten werden als bewahrenswertes Brauchtum von einigen gesehen.

Gründe, die ich in der Beschreibung aus dem Internet gefunden habe:


„Anpflanzung einer „Tanzlinde“ in den Gemeinschaftsgärten als Symbol des demokratischen Austausches auf 
 dem Tempelhofer Feld.

Die Tempelhofer Feld-Linde wird keine künstlich gezogene Tanzlinde im herkömmlichen Sinne sein, 
 sondern ein symbolischer Ort der Begegnung.“

 

Auf die Anfrage, wie das gemeint ist mit „symbolischer Ort der Begegnung und demokratischer Austausch“
und warum auf dieser www steht, dass es keine künstlich gezogene Tanzlinde im herkömmlichen (was auch immer herkömmlich bedeutet) Sinn sein wird, obwohl ja dort eine künstlich gezogene steht, kam bisher keine Antwort.

Wenn das so stehenbleibt, dann könnte ja tatsächlich ein Platz dort entstehen, wo Bürger sich austauschen. Warte… was heißt demokratisch? Herrschaft des Volkes. Keine Diktatur, keine Monarchie.
Ja, ein Treffpunkt für das Volk. Der „bewahrenswerte Brauch“ entstammt einer grausamen Zeit, wo es absolut keine Demokratie gab. 

Wie kommt der Schreiber auf so eine Idee? Weil kurz aufgeschnappt wurde, dass vor den geleiteten Linden dies so ein Ort war? Denn in den Versammlungen damals wurde ja der Baum um Rat gefragt und dann verhandelt was zu tun ist gemeinsam. 

Jegliche Linde mit Gerüst ist ein Symbol für die Unterdrückung der Natur, ein Symbol für die Gerichte der Herrschenden, nicht des Volkes und oft so grausam, dass es kaum erträglich ist.

 

 


Die geleitete Tanzlinde in Limmersdorf

„Der Begriff Tanzlinde geht auf – meist mehrere hundert Jahre alte – Linden zurück, die der Mittelpunkt dörflicher Tanzfeste und Bräuche waren und zum Teil auch heute noch sind.
Dabei ist zwischen verschiedenen Kategorien zu unterscheiden:
Tanzlinden im engeren Sinne sind eine besondere Form von geleiteten Linden. Ursprünglich wurden als Tanzlinden nur geleitete Linden bezeichnet, die Podeste trugen, damit in der Baumkrone getanzt werden konnte.

Tanzlinden im weiteren Sinne sind geleitete Linden, bei denen am Boden unter der Linde oder außerhalb des Astbereiches um sie herum getanzt wird.

Sonstige Tanzlinden sind Linden, die im Mittelpunkt von Tanzbräuchen stehen oder standen, ohne einer besonderen Formgebung unterzogen worden zu sein und ohne über Gerüstkonstruktionen zu verfügen.

Die beiden Hauptformen gehören zur übergeordneten Kategorie der „Geleiteten Linden“;darunter fallen dann zusätzlich noch Linden, deren an Tanzlinden erinnernde Formgebungen gar nichts mit Tanzgebräuchen zu tun haben  sowie auch viele andere Lindenformen wie z. B. Linden-Lauben.“

 

Die Ur- bzw. Normalform des Volksbrauches wird in die Kategorie „Sonstige Tanzlinden“ eingereiht.

 

„Allgemeines:
Bei beiden geleiteten Haupt-Formen der Tanzlinden ist um den Stamm der Linde herum auf Höhe des unteren Astkranzes ein Gerüst gebaut, das u. a. dem Verziehen der Äste dient. Bei den Objekten dieser Kategorien gilt als Besonderheit, dass sie in der Regel nicht nur herausragende Naturdenkmale, sondern oftmals auch Baudenkmale sind, die einem kulturellen Zweck, meist den dörflichen Traditionen und Tanzbräuchen in Zusammenhang mit den früher in vielerlei Hinsicht sehr bedeutsamen Kirchweihfesten, dienen; auf dieser einmaligen, harmonischen Vereinigung dreier Elemente beruht auch die besondere, weit über die Standortdörfer und -regionen hinausgehende besondere kulturelle Bedeutung der Tanzlinden.“

 

Oftmals sind geleitete Tanzlinden Baudenkmäler, die einem kulturellen Zweck dienen.
Die Natur dient als kultureller Zweck? Wessen Kultur? Die der Kirche? Oder die des Volkes? 
Meist den Bräuchen im Zusammenhang mit dem bedeutsamen Kirchweihfest dienend. Meist oder nicht doch immer? Weil ich kein anderes Bsp. fand.

 

Kirchweih= Erinnerung und Feier der ersten Kirche in einem Ort nach Beseitigung der ursprünglichen Glaubensformen. 

 

Es geht nur um Kirchweih.

 

„Tanzlinden haben ihre Wurzeln und Traditionen sowohl als Orte der Gerichtsbarkeit als auch als Versammlungsstätten. Linden wurden und werden deshalb oftmals an zentralen Plätzen innerhalb von Siedlungen gepflanzt und erreichen dort zum Teil imposante Größen. In früherer Zeit wurden sie in die Abläufe der Ortschaften einbezogen, insbesondere auch in die festlichen Veranstaltungen. In früheren Jahrhunderten wurden ihnen auch mythische Bedeutungen zugeschrieben, z. B. als Sitz der Göttin Freya. Darauf geht z. T. auch die allgemein hohe Wertschätzung dieser Bäume zurück, die manchmal eben darin mündete, dass man diese Bäume in besondere Formen bis hin zur Tanzlinde leitete.“

 

Soweit Korrekt. Ob die Wurzel Gerichtsbarkeit oder Rat holen ist, ist eine andere Frage.
Ja, die Linde wurde als Gerichtsbaum benutzt. 

Wenn ich etwas wertschätze, dann schätze ich es so, wie es ist. Wenn ich fühlen kann, so ist eine Manipulation am natürlichen Wachstum übergriffig und emotionslos und das Gegenteil von Wertschätzen quasi degradieren. 

Im Zusammenhang mit der verschwiegenen, verschwundenen Zwangschristianisierung ein noch immer vorhandenes Zeichen der Gewalt. 

 

„Die heutzutage bekannteste Tanzlinde steht in Limmersdorf:
Die dortige Lindenkirchweih ist das älteste, jahrhunderte lang gleichermaßen an bäuerlichen wie an kirchlichen Traditionen ausgerichtete und ununterbrochen seit mindestens 1729 veranstaltete Fest, bei dem in einzigartiger Weise der Tanz auf der Linde und der Platztanz unter der Linde auch heute noch im Mittelpunkt des Kirchweihfestes stehen. Als markantes, einmaliges Merkmal hat dort sogar die Musikkapelle ein eigenes kleines Häuschen in der Plattform.“

 

Hier gibt es beides. Tanz auf und unter der Linde. Als Mittelpunkt der Kirchweih.

 

Aus: https://www.fnp.de/lokales/kreis-offenbach/langen-ort52682/suendiges-treiben-unter-tanzlinde-10401096.html


 

„Sündiges Treiben unter der Tanzlinde, das den Pfarrer empört, gruselige Hexenprozesse und drakonische Strafen in 
 längst vergangener Zeit.
Die alte „Gerichtslinde“ haben Oppermann, Holle und Gött dann als Start zu ihrem geschichtlichen Rundgang gewählt.
 Es gab eine Tanzlinde im 16. Jahrhundert in Langen. Sie stand direkt in Sichtweite des Pfarrhauses, 
 erzählte Peter Holle. 1568 schreibt Pfarrer Eucharius Zinkeißen einen Beschwerdebrief an die Landesherren 
 und bittet nach zehn Jahren in der Sterzbachstadt um Versetzung. Der Geistliche, ein hochgebildeter Mann, 
 der in Wittenberg und Jena studiert hatte, hatte wegen ,dem was unter der Linde passiert’ die Nase voll von Langen.
Und es hört sich wahrlich so an, als ob die Langener ein lustiges Völkchen waren: 
 Es ist die Rede von „zügellosen Gelüsten“ unter der Linde, heidnischen Tanzorgien und Sauereien und Saufereien.
 Die Langener Schäflein zeigten offenbar keinen Respekt“, berichtete Holle schmunzelnd. Der Pfarrer schrieb, 
 die Langener fürchten sich nicht vor Gott, kommen nicht im Festtagsstaat in die Kirche und legen sich betrunken
 in die Kirchenbänke und halten ein Nickerchen. „Keine Zucht und Ehrbarkeit“, beklagte Zinkeißen.“

 

Interessant wäre es zu wissen ob die erwähnte Tanzlinde im 16. Jahrhundert eine geleitete oder ungeleitete war. Es wird jedenfalls das Wort unter benutzt.

 

Aus: http://www.anton-praetorius.de/downloads/namenslisten/


„Seit 1999 erinnert eine Tafel neben der alten Linde bei der Kapelle an die Hexenprozesse.
Einige wenige wurden enthauptet und bei der Linde begraben.“

Aus: https://geheimnisvolle-pfade.blogspot.com/2020/04/im-teil-2-meines-berichtes-mochte-ich.html

„Die uralten Bäume im Teutoburger Wald und Weserbergland sind stumme Zeitzeugen einer tausend jährigen Geschichte.
 Könnten Sie berichten, würden sie von Freud und Leid erzählen. Von Dorfgemeinschaften, die ihre Bäume als

Treffpunkt 
für Tanz und Musik nutzten, von Kriegen, von Seuchen, als Ort wo Gerichtsurteile gesprochen und vollstreckt wurden. Bäume gehören zu den ältesten und größten Organismen unseres Planeten.“

Aus Topographie Dorflinden von Dieter Wieland
https://www.youtube.com/watch?v=Fpta-WQDXA0

In diesem Video gibt es folgende Erklärung zur Begründung:

„Der Mensch hatte früher die Vorstellung, dass unter den Ästen die Unterwelt ist, 
in den Ästen die „Bel Etage“, und in den Wipfeln wohnen die Götter.“

Der Mensch wollte also über den Dämonen tanzen. Ist das so oder nur eine Vermutung? Wenn das so ist, 
 wird dann dieser Brauch auch als weitererlebenswert gehalten? Hey Leute, lasst uns in 100 Jahren mitten in 
 Berlin in einem Baum über den Dämonen tanzen?
Dort in der Bel Etage? Echt jetzt?

 

„Unter der Linde war einmal der Versammlungsort der alten Dörfer, unter Ihr wurde Recht gesprochen, es wurde gefeiert und getanzt und Gottesdienst gefeiert. Die Linde war unseren Vorfahren heil. Das war einmal in Deutschland der Baum aller Bäume. Der Baum der den Menschen am nächsten stand.

 

Aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Tanzlinde

„Tanzlinden sind kunstvoll geleitete Lindenbäume, die früher in manchen Regionen häufig der Mittelpunkt 
 dörflicher Feste und Bräuche waren.“

 

In welchen Regionen waren kunstvoll geleitete Linden Mittelpunkt dörflicher Feste und Bräuche?
 Gab es auch ungeleitete Tanzlinden?

 

„Ursprünglich wurden als Tanzlinden nur geleitete Linden bezeichnet, die Podeste trugen, 
 damit in der Baumkrone getanzt werden konnte.“ 
 Ah so. Wie hiess es davor?
 Dorflinden hiessen die dann? Oder einfach nur Linde? Lass uns zur Linde gehen. 
 Treffen wir uns an der Linde. An der Linde findet unsere Hochzeit statt. An der Linde lass Dich nieder.  Auf zum Tanze an der Linde.

 

„Tanzlinden im weiteren Sinne sind geleitete Linden, bei denen am Boden unter der Linde oder 
 außerhalb des Astbereiches um sie herumgetanzt wird.“

 

So eine erweiterte Tanzlinde, die geleitet ist und unter der oder außerhalb des Astbereiches getanzt 
wird, habe ich kein einziges Mal in meiner Recherche außer in diesem einen Satz, als Text, Bild,
 Musikstück oder Erzählung gefunden.

 

„Die Linde ist auch als Gerichtsbaum, als sogenannte Gerichtslinde bekannt. (Immer noch wikipedia)

Unter ihr wurde im Mittelalter die Ratsversammlung, also das sogenannte Dorfgericht abgehalten.
Auch andere Bäume sind als Gerichtsbäume bekannt, doch die Linde war auch Symbol für Schutz und Frieden,
 so erhoffte man sich unter ihr ein „linderes“ Urteil.
Gerichtslinden findet man auch heute noch an vielen Orten. Sie stehen heute unter Naturschutz und zählen 
 als Naturdenkmal.
Oft werden sie als tausendjährige Linden bezeichnet. Linden können tatsächlich mehrere hundert Jahre alt werden. 
 Ob es wirklich tausendjährige Linden gibt, wird teilweise angezweifelt.“

 

Dann immer noch wiki gibt es noch die Kategorie: „Sonstige Tanzlinden“

„Linden, die im Mittelpunkt von Tanzbräuchen stehen oder standen, ohne einer besonderen Formgebung unterzogen
 worden zu sein und ohne über Gerüstkonstruktionen zu verfügen.“

 

Stehen und standen. Wo stehen solche Linden, unter denen heute getanzt wird? Also heißen Linden, die mit Tanz zu tun hatten, ohne Gerüst „sonstige Tanzlinde“?

 

 

„Bei Tanzlinden sind die Bäume in der Regel Naturdenkmale, die stützenden Bauwerke meist auch 
 Baudenkmale, die gemeinsam als Teil dörflicher Kultur, meist als Mittelpunkt lokaler Traditionen und Tanzbräuche 
 in Zusammenhang mit Kirchweihfesten, dienen; auf diesem einmaligen Zusammenspiel dreier Elemente beruht 
 die besondere, weit über die Standortdörfer und -regionen hinausgehende eigenständige kulturelle 
 Bedeutung der Tanzlinden. Bei Tanzlinden sind die Bäume in der Regel Naturdenkmale, die stützenden Bauwerke meist auch 
 Baudenkmale, die gemeinsam als Teil dörflicher Kultur, meist als Mittelpunkt lokaler Traditionen und Tanzbräuche 
 in Zusammenhang mit Kirchweihfesten, dienen; auf diesem einmaligen Zusammenspiel dreier Elemente beruht 
 die besondere, weit über die Standortdörfer und -regionen hinausgehende eigenständige kulturelle 
 Bedeutung der Tanzlinden.“

 

Der Baum ist das Naturdenkmal und das Gerüst ein Baudenkmal. Gemeinsam sind sie Teil der Kultur. 
 Die kulturelle Bedeutung der Tanzlinde besteht aus der Mischung aus Kirchweihfest, Tradition und Tanzbrauch.
Mischung Kirchweih, Tradition, Tanzbrauch. Was ist was? Wie wird gemischt? Jeweils 1/3?
Was ist Kirchweih?


„Im 17ten Jahrhundert nachweislich errichtet. Die imposanten Bäume bewegten die Menschen in ihnen zu tanzen,
 statt nur um sie herum, als die erste geformt wurde nach deren Vorstellungen.“

 

Es gibt also Nachweise das diese im 17ten Jahrhundert errichtet wurden. Als Grund für geleitete Tanzlinden steht hier:
„Poh, ist die Linde aber imposant, das bewegt mich jetzt echt total dazu IN dieser tanzen zu wollen.“ „?“

 

Aus https://www.insuedthueringen.de/inhalt.leuchtende-tanzlinde-die-tanzlinde-leuchtet-jetzt-auch.34e15b07-2863-47a1-a726-8133cb6ae9ef.html

„Tanzlinden waren sowohl Orte der Gerichtsbarkeit als auch Versammlungsstätten. Linden wurden und werden
 deshalb oftmals an zentralen Plätzen innerhalb von Siedlungen gepflanzt und erreichen dort zum Teil imposante Größen.
 Vereinzelt existieren ähnliche Bäume auch in anderen deutschen Regionen (z. B. Westfalen) und angrenzenden 
 europäischen Ländern (Schweiz, Frankreich, Belgien, Österreich). Allerdings sind die Linden dort zwar in entsprechende
 Form geleitet, Tanztraditionen wie bei den „klassischen“ Tanzlinden in Oberfranken und Thüringen sind aber meist
 nicht überliefert.“

 

Tanzlinden sind Orte der Gerichte und Orte der Versammlung. Welche die geleitetn oder die sonstigen Tanzlinden 
 oder beide, nur Tanzlinden oder sind auch Linden ohne Tanz Orte der Versammlung und des Gerichtes? 
 Oder war das immer alles zusammen? Tanztradition gibt es anscheinend nur in Oberfranken und Thüringen. 

 

Aus: https://www.denkmalschutz.de/denkmal/Tanzlinde.html

„Die über 300-jährige Tanzlinde – ein außergewöhnliches Objekt im Schnittpunkt zwischen 
 Naturschutz, Denkmalschutz und religiösem Brauchtum – befindet sich im Dorfmittelpunkt.
Am Kapitell des östlichen Pfeilers datiert die Jahreszahl 1729 den Festaufbau, 
 der aber wohl auf eine ältere Tradition zurückgeht. Die Limmersdorfer Tanzlinde gilt als die 
 älteste ihrer Art in Deutschland.
Die Tanzlinde in Limmersdorf ist über 300 Jahre alt, da 1729 das Podest angefangen wurde aufzubauen.
 Die Tradition der Podeste ist wohl älter.

Dieses ist ein aussergewöhnliches Objekt in der Mitte von Naturschutz (in wiefern?), 
 Denkmalschutz (in wiefern?) und religiösem Brauchtum (r. Katholisch ?).

 

 

Aus: https://west-ost-preussen.de/ostpreussen/staedte/koenigsberg/brauchtum/tanzen-auf-der-linde/

„Tanzlinde allerdings nicht, weil man um die Linde herum tanzte, sondern auf ihr. Diese extrem hochgewachsene
 Linde soll mit vier Galerien, also mit vier hölzernen Plattformen ausgestattet gewesen sein. Über eine Treppe konnte
 man jene Plattformen erreichen. Ob es sich bei dieser Königsberger Linde tatsächlich um eine Tanzlinde gehandelt 
 hat, ist nicht gesichert, wird allerdings stark angenommen.“

 

Diese ist eine geleitete und keine sonstige Tanzlinde, da in ihr getanzt wurde. Das scheint sicher zu sein. Oh ein Ihr. 
 Ist die Linde weiblich? 

 

Fragen an http://www.lindentanz.de/ev/li/lhst/index.htm zum
„Chronologischen Kalender zur Tanzlinde in Effelder“ blieben bislang unbeantwortet.

1707 -Pflanzjahr nach Topographie von Pfarrer Heim / Gibt es ein Dokument dazu? Warum liess er da eine pflanzen?
1751 -Errichtung des ersten großen Holzgerüstes / Anscheinend reichen 44 Jahre Wachstum / Gibt es Dokumente über die Planung? Den Ideengeber, Auftragseinreicher?
1767 -Neue Stiege an die Linde gekommen, „18 Fuder Steine“ / Was ist ein Fuder Stein, warum 18, wieso neue Stiege?
1790 -Herzog Georg I. von Sa. M. tanzte auf der Linde / Tanzten vorher andere auch? Eröffnungstanz irgendwann gewesen? Aus welchem Anlass? Gibt es dazu ein Dokument?
1802 -Erstmalig nach dem Plantanz auch Tanz im Saal / Was ist ein Plantanz? (Spätere Recherche festgelegte Handlungen)
1810 -Einsturz des Gebälkes inmitten des Kirmestanzes /ohha
1811 -Völlige Überholung des Gebälkes auf Anweisung der Gerichte / Der Pfarrer liess eine pflanzen und das Gericht liess das Gebälk richten. Wieso jetzt das Gericht? 1819 -Erneuerung von Grund auf
1854 -Letztmalig ein Eimer Bier an die Planburschen gereicht / Was ist ein Planbursche und warum Bier?
1874 -Letztmalig auf der Linde getanzt worden
1898 -Abtragung der Steintreppe an der Linde
1920 -Erneuerung der Tragbalken an der Linde
1952 -Wiederherstellung des Lindenbaumes, Wiedereinführung des Plantanzes auf dem ersten Ästekranz
1956 -Tausendjahrfeier der Gemeinde Effelder mit Trachtentanz auf der Linde / Die Gemeinde gibt es seid 956 
 und die geleitete Tanzlinde ab 1751. Gab es vor 1707 eine Dorflinde mit Tradition? 1985 -Erneuerung des gesamten Gebälkes
2001 -wiederum Erneuerung des gesamten Holzgerüstes

 

Bislang ohne Antwort

EMail an https://www.denkmalschutz.de/service/informationsmaterial/freianzeigen-banner/serie-monuments-for-future.html

 

Bezugnehmend auf den Abschnitt:
„In den Baumkronen wird getanzt, darunter wird Gericht gehalten. Diese Umformung des Lindenbaums setzt eine 
beachtliche Kunstfertigkeit voraus und erfordert Pflege über viele Generationen. 
 Die Ursprünge lassen sich bis in vorchristliche Zeit zurückverfolgen.“

Ich erforsche zur Zeit die Geschichte der Tanzlinde und ganz besonders interessiert mich wann das erste Podest gebaut 
 wurde, wer und mit welcher Begründung / Auftrag / Idee. Sie schreiben auf Ihrer www, dass die Ursprünge sich bis in vorchristliche Zeit zurückverfolgen lassen. Bislang fand ich nur einen Satz bzgl. dass es „diese“ Tradition schon 2000 Jahre vor Christus gab. Um welche
 Tradition handelt es sich da? Bäume zu formen? Unter / bei Bäumen Gericht zu halten? In / bei Bäumen zu tanzen? 
 

 

Können sie mir sagen wo ich dazu Informationen finde? In Ihrer Beschreibung steht, dass unter dem Gerüst Gericht gehalten wurde und auf dem Podest getanzt wurde. 
 Somit gehe ich davon aus, dass diese Podeste auch aus diesem Grund gebaut wurden, für beides gleichzeitig?

 

Noch eine ganz neue Idee woher der Brauch der Tanzlinde kommt.
 Textauszug aus

http://www.tilleuls-a-danser.eu/pdf/de_Einfuhrung.pdf

 

„Der Brauch, auf dieser Plattform zu tanzen, geht ursprünglich darauf zurück, daß die Seiler, 
 welche die Baumrinde der Linde für ihre Seile verwendeten, solche Gerüste errichteten, um sich damit die Arbeit
 des Entrindens zu erleichtern. Das Volk begann, diese Plattformen zu erklimmen – und irgendwann wurden
 diese Orte zu Tanz- und Festplätz.
Im deutschen Kulturraum entwickelte sich der Brauch auch oft an Stellen, an denen die alten Gerichtslinden stehen.
Unser Vorhaben zielt daher darauf ab, diese alten Bräuche wiederzuerwecken und Tanzlinden in allen europäischen
 städtischen und ländlichen Gemeinden zu pflanzen“.

 

Hier ist die Begründung der Kultur – die Seiler -.
 Sie soll wiedererweckt werden und in allen europäischen, städtischen und ländlichen Gemeinden gemacht werden.
 Wieso? Was ist jetzt so speziell an der in der Geschichte kurzweiligen Arbeit von Seilern die Linden schälten und auf die Idee 
 brachten im Baum zu tanzen? Zeitgleich steht, das der Brauch sich oft dann an alten Gerichtslinden entwickelte. Also der Brauch 
 bei den Seilern zu tanzen (im Wald?) schwappte über zu den Gerichtslinden? 
 Also gabs auch Gerichtslinden ohne Tanz vorher?
 Irgendwer, irgendwo, irgendwann kam jemand auf die Idee bei den Seilern mal im Podest zu tanzen. 
 Und dann fand man das so toll, dass es im Dorfmittelpunkt sowas immer geben sollte, wie ein Karussell / Kirmes?

 

Hier steht auch noch eine andere Symbolik:

 

„Die drei Stufen einer Tanzlinde symbolisieren die drei Kreise des Sonnenlaufs, 
 je einer zur Winter- bzw. Sommersonnenwende und der dritte zu den Tag- und Nachtgleichen.
Das aus der Achse der Kardinalpunkte Ost-West und Nord-Süd gebildete Kreuz + wird von einem 
 zweiten Kreuz, «dem Taranis – oder Andreaskreuz X» überlagert, das die Punkte des Sonnenaufgangs 
 (Nord-Ost und Süd-Ost) und des Sonnenuntergangs (Süd-West und Nord-West) zur Zeit der beiden Sonnenwenden
 bilden. Diese beiden Kreuze teilen den Jahreslauf in acht gleiche Teile, die den acht natürlichen überlieferten 
 europäischen Jahresfesten entsprechen. Diese acht Feste werden seit Urzeiten und in allen Traditionen, seien sie 
 polytheistischer oder monotheistischer Natur, gefeiert. Da sich das bäuerliche Jahr im Zyklus der Jahreszeiten 
 widerspiegelt, finden diese ihre Entsprechung im Lebenszyklus der Pflanzen, der Tiere und der Menschen. 
 Geboren werden, leben und sterben für ein Wiederentstehen.“

 

Also die Seiler waren die Inspiration und dann wurde es verfeinert mit diesem Wissen? Um diese 8 Feste
 die seit Urzeit bestehen zu symbolisieren? Ist damit das 2000 Jahre vor Christus gemeint? Diese Feste? 
 Und wieso wollte man dann in diesem Symbolbild im Baum tanzen? Wegen der Sicherheit vor den Dämonen?

 

Weiter steht dort geschrieben:

 

„Der Baum als imaginäre Brücke zwischen dem Himmel, dem Lebensraum der Menschen und der Erde 
 ermöglicht es uns heute, die Gesetze des ewigen Kreislaufs wiederzuentdecken und uns mit dem Weltall
 verbunden zu fühlen“

 

WHAT? 
 Bitte sowas will ich nirgendwo auf der Touristenseite von Berlin lesen: Hey Leute hier können eure Enkel
 bald sich mit dem Weltall verbunden fühlen, die Gesetze des ewigen Kreislaufs wiederentdecken (die wären?) und IN 
 der Brücke Baum genau zwischen dem Lebensraum der Erde und des Menschen und dem Himmel stehen. Hammer. 
 Das ist doch mal ne Reise wert.

„Als Pendant der Himmelsachse, die in einigen europäischen Mythologien vorkommt, verkörpert der Baum 
 die Säule, den Garanten der Himmelsordnung, und stützt das göttliche Gebäude. 
 Aus diesem Grunde sprachen unsere Altvorderen unter diesen Bäumen Recht und versammelte sich 
 dort die Gemeinschaft, um gemäß des alten Brauches der Volksversammlung zu beratschlagen. 
 Dies wurde im Norden Europas „Thing“ genannt, wie zum Beispiel heute noch auf der Isle of Man
 und in Island als letzte Erben dieses Brauches. Die Feiern rund um den Tanzbaum verbinden den Menschen
 mit dem, was er tief im Innersten in sich trägt: mit den bereits erwähnten Kreisläufen der Natur und 
 dazu mit den Stätten der Erinnerung und seinen Vorfahre“

 

Hier wird nun von der sonstigen Tanzlinde gesprochen (also ohne Gerüst).  Es wurde darunter Recht gesprochen, 
 die Gemeinschaft versammelte sich dort. Weil die Linde die Garantie für die Himmelsordnung in derem Glauben war,
 das göttliche Gebäude? Was genau war deren Mythologie? Der Grund der Feiern rundum den Tanzbaum: 
 Verbindung Mensch und der Weisheit im inneren des Baumes. Des Wissens um die Kreisläufe der Natur und die Erinnerung, auch an die Vorfahren. Naja wie würde das klingen auf der Tourismusseite von Berlin:
 „Kommen sie jederzeit zu der berühmten Tanzlinde auf der Tempelhofer Freiheit. Regelmässige Veranstaltungen bieten 
 ein buntes Programm. Und tauchen sie ein in die Welt Ihrer Vorfahren und tanzen sie gemeinsam mal um einen Baum 
 und spüren den Zauber.“
Das würde mir schon besser gefallen. Oder ..das Miteinander und die Freude im Tanz der verschiedenen Kulturen feiern oder einfach so im Tanz. Always welcome to dance under the lime. 

 

Diejenigen die feinfühlig auf Bäume reagieren: Probiert es aus, tanzt um die Linde und wenn sie euch einlädt, werdet Ihr getanzt von Ihr.  Wirbelig freudig. Wie in einem Karussell.

 

Weiter steht hier geschrieben:

 

„Daher verweisen Béatrice de Villaines und Guillaume d’Andlau auf jene oft profane wie auch religiöse,
 heidnische wie christliche Traditionen vereinende Mischung, welche „[…] die Götter und Göttinnen und 
 dann die Heiligen verehrt, indem sie den Jahreslauf festlich begeht und dabei auf die Grenzschwellen 
 und die Zeiten der Übergänge Wert legt.“

 

Tanzlinden sind eine Mischung aus profanen
(laut Duden: 1. weltlich, nicht dem Gottesdienst dienend; 2. gewöhnlich; alltäglich)
und religiösen, christlichen und heidnischen Traditionen.

 

Nee, also die sind nicht eine Mischung sondern die christliche Tanzlinde ist der Hohn und Beweis für den ehemaligen grausamen Sieg über die Heiden. Die heidnische Tradition ist einfach die heidnische ungemischt mit Katholisch. 

 

Erst wurden Götter und Göttinnen verehrt, danach Heilige.

 

„Als Baum Europas, als Symbol der Verwurzelung und gepflanzt in jedem Dorf, 
 in jedem Landflecken, in jeder Stadt und jedem Stadtviertel, antwortet der Tanzbaum auf die Überlegungen 
 der Politiker bezüglich der Notwendigkeit, das europäische Gebäude auf der Basis einer geistigen Identität 
 zu errichten. 1997 stellte Jacques Santer sein Projekt „Eine ethische und geistige Seele für Europa“ 
 im Rückgriff auf eine in das Jahr 1992 zurückreichende Erklärung von Jacques Delors vor und bekräftigte:
 „[…] wenn Europa sich in den kommenden zehn Jahren nicht mit einer Seele, mit einer Geistigkeit und mit einer Sinngebung ausstattet, wird das Spiel verloren sein.“

 

Wie jetzt. Also erstmal, welcher Tanzbaum ist gemeint? Der geleitete oder ungeleitete?
 1997 sagte ein Mr. Santer das Europa bis 2007 „sich mit einer Seele, einer Geistigkeit und einer Sinngebung“ 
 ausstatten muss um das Spiel zu gewinnen. Welches Spiel? Und was haben die Seiler damit zu tun? 
 Oder die Linden? Je mehr Dorflinden es gibt umso wahrscheinlicher wird ein Sieg? Jeder Bürger in Europa oder jedes Land, 
 soll also die gleiche Seele, die gleiche Geistigkeit und die gleiche Sinngebung bekommen? Oder jedes Land?

Mein Wunsch ist, dass die natürlichen Kreisläufe erkannt und respektiert werden und die 
 Natur Ihre Freiheit und ihr Recht auf Leben vollständig zurückerhält. Als gemeinsames Werkzeug. Denn dies ist der 
 Schlüssel zum überleben des Menschen. Und dafür steht natürlich eine Linde, die Ihre Blätter und Äste im Wind wiegt. 
 Und so wachsen kann wie die Natur es möchte.

 

Klar wäre es schön die Dorflinde ganz natürlich ohne Krimskrams wiederaufleben zu lassen. Da wird schon was dran gewesen sein warum Mensch die Linde im Dorfmittelpunkt stehen hatte (ich beziehe mich jetzt auf die vorchristliche Bedeutung). Sollte es sich in diesem Beispiel um den Wunsch handeln IM Baum tanzen zu wollen, so ist dass nur noch ein weiterer Fehlschlag oder sagen wir mal Unwissenheit einfach, das Menschen sich von der Natur als getrennt erleben und  oder sich selbst über diese zu stellen.

Es ist wie bei einer Frau. Lässt Du sie frei erwartet Dich eventuell das grosse Geschenk der Liebe, wenn sie es möchte.
Du kannst die Frau auch zwingen, sie benutzen. Doch wirst Du dann keine Freude erwarten können vom Gegenüber ausser Deine eigene Befriedigung Deiner Triebe. Ich sehe einen Zusammenhang zwischen Linde und Weiblicher Energie. 

 

Das Bild von Pieter Brueghel d. J., Dorffest mit Theaterspiel (Ausschnitt), 1616 auf der Seite
http://www.tilleuls-a-danser.eu/de/huitFetes2.html finde ich nicht. Pieter Brueghel malte auffällig viel den Baum (die Linde?) mit in seine Bilder und dort findet sich auch dieses Bild „Die Wilde Grete“. Er malte auch den Tanz um die Linde, den Hochzeitstanz um die Linde, den Maibaum (als Ersatz für die gefällte Dorflinde? Kirmes. Keermes?)
Ja auch da steht die geschnittene Linde.
https://www.flickr.com/photos/33057724@N04/9064418099

 

Sein Bild die Rückkehr von der Kermesse zeigt einen abgebrochenen Baum
https://www.meisterdrucke.com/kunstdrucke/Pieter-Brueghel-the-Younger/202902/Die-R%C3%BCckkehr-aus-der-Kermesse-(Tafel).html

 

Es gibt auch eine Diplomarbeit über geleitete Tanzlinden, jedoch bin ich da noch nicht rangekommen um diese lesen zu können.
http://www.tanzlinde-peesten.de/literatur.html

 

 

Neuer Anlauf 2022 in der Recherche

Hexenprozesse

In Linden? Gerne hätte ich die Gesamtausgabe aller Verurteilungen in Gerichtslinden vorliegen. Dies würde die Geschichten beschreiben was dort passiert ist. Die schwere, traurige und dunkle Vergangenheit der Gerichtsbarkeit die auftaucht in der Recherche um die Linde.

 

Netzfund:

„Es waren nicht Hexen, die brannten.

Es waren Frauen.
Frauen, die gesehen wurden als
Zu schön
Zu offen
Hatten zu viel Wasser im Brunnen (ja, im Ernst)
Welche ein Muttermal hatte
Frauen, die mit Kräutermedizin zu gut vertraut waren
Zu laut
Zu ruhig
Zu viel Rot in ihren Haaren
Frauen, die eine starke Naturverbindung hatten
Frauen, die tanzten
Frauen, die sangen
oder irgendetwas anderes, wirklich.
JEDE FRAU WAR IN DEN SECHZEHN HUNDERT AUF RISIKO VERBRANNT
Schwestern sagten aus und machten sich gegenseitig an, als ihre Babys unter Eis gehalten wurden.
Kinder wurden gefoltert, um ihre Erfahrungen mit „Hexen“ zu bekennen, indem sie in Öfen hingerichtet wurden.
Frauen wurden unter Wasser gehalten und wenn sie schwimmen, wurden sie schuldig und hingerichtet.
Wenn sie sanken und ertranken, waren sie unschuldig.
Frauen wurden von Klippen geworfen.
Frauen wurden in tiefe Löcher in den Boden gesteckt.

Der Beginn dieses Wahnsinns war eine jahrelange Hungersnot, ein Krieg zwischen den Religionen und viel Angst. Die Kirchen sagten, dass Hexen, Dämonen und der Teufel existierten und Frauen nichts als Ärger waren. Wie wir auch heute noch sehen, wird oft ein Sündenbock geschaffen, und das Chaos in Schweden eskalierte, als die Bibel zum Gesetz wurde und alles, was nicht mit dem übereinstimmte, was die Kirche sagte, tödlich wurde. Der biblische Fanatismus tötete Tausende von Frauen. Alles, was mit einer Frau zu tun hatte, wurde gefürchtet, besonders ihre Sexualität. Es wurde als dunkel und gefährlich eingestuft und war der Kern der Hexenprozesse auf der ganzen Welt.

Warum schreibe ich das?

Weil ich denke, dass die Verwendung von Wörtern wichtig ist, besonders wenn wir die Arbeit machen, um diese trüben, unterdrückten und vergessenen Geschichten an die Oberfläche zu bringen. Weil es wichtig ist, unsere Geschichte zu kennen, wenn wir die neue Welt aufbauen. Wenn wir die Heilungsarbeit unserer Linien und als Frauen tun. Den geschlachteten Frauen eine Stimme zu geben, ihnen Wiedergutmachung und eine Chance auf Frieden zu geben.

Es waren nicht Hexen, die brannten.
Es waren Frauen. „~

~ Fia Forsström

 

Ich persönlich empfinde dies wichtig zu erinnern.

In einer meiner Playlists widmete ich das Lied Air von Johann Sebastian Bach aller die an der Linde gelitten haben.

Zitat aus Frauen Seiten Bremen

„Die Hexe verkörpert die von jeglicher Dominanz, von jeglichen Begrenzungen befreite Frau; sie ist ein anzustrebendes Ideal, sie weist den Weg.“

 

– Edigna von Puch Geschichte der 1000 Jährigen Linde wo sich damals eine Frau versteckte.

Aus Wikipedia:

„Edigna von Puch (* 11. Jahrhundert in Frankreich?; † 26. Februar 1109 in Puch bei Fürstenfeldbruck in Bayern) war eine Einsiedlerin, die laut Legende in einer hohlen Linde lebte und durch frommes Wirken und posthume Wundertaten in der katholischen Kirche als Selige verehrt wird.“

„Gegen den ausgeprägten Baumkult der Germanen musste die Kirche lange kämpfen und schlussendlich, weil das Volk nicht davon lassen wollte, einige Baumheiligtümer christianisieren.“

 

Die Kirche MUSSTE dagegen KÄMPFEN? Kämpfen? Wer waren die Gegner, die Verlierer? Das Volk. Und weil das Volk nicht davon lassen wollte, mussten Baumheiligtümer christianisiert werden. Ok, alles klar.

 

„Ihre Legende ist Zeugnis des Fortwirkens heidnischer Vorstellungen in der christlichen Kirche und zugleich ein Beispiel der Integration von altem mit neuem Glaubensgut. Edigna bietet Leitbilder für Frauen gegen Fremdbestimmung, für Menschen, ihrer inneren Stimme zu folgen und Gottvertrauen zu haben, sowie für die Verbindung zwischen Ost und West, Hoch- und Niedergestelltem, Gott, Mensch und Natur. “

„Reliquien: In der Pucher Kirche St. Sebastian befinden sich ihre Gebeine in einem Glasschrein. “

Die Legende aus https://www.wikiwand.com/de/Edigna_von_Puch

„Der Legende nach war Edigna die Tochter des Königs von Frankreich. Als ihr Gelöbnis ewiger Jungfräulichkeit durch eine geplante Heirat in Gefahr geriet, floh sie in der schlichten Kleidung einer Bettlerin nach Deutschland.“

 

Wieso gelobt eine Frau ewige Jungfräulichkeit? Als Schachzug um der Ehepflicht zu entgehen?
Aus einem falsch verstandenen Glauben? Wieso sollte Gott das sich wünschen? Naja sie wollte also diesen Mann nicht heiraten. Vielleicht heisst ewige Jungfräulichkeit einfach nur:  Sie wollte nicht mit einem Mann schlafen, denn sie nicht heiraten wollte.  Und wenn damals die Frauen sowas beschlossen hatten, wollte sie danach auch kein Mann mehr?

Ah das wäre ja nun interessant zu erfahren, warum Priester in der kath. Kirche und Nonnen auch keinen Sex machen dürfen. Küssen vermutlich auch nicht. Ich weiss nur dass die ein oder andere Nonne ins Kloster ging um dem Heiratsbefehlswunsch zu entfliehen. Manchmal vl auch weil sie ungeeignet waren für eine Heirat. Und bei den Männern? Wieso soll(t)en diese Keusch bleiben?

 

Ganz kurz. Der Grund ist, da wenn ein Priester eine Frau hätte, dann hätte er keine Zeit für den Glauben. Und so hat er genug Zeit für die Pfarrkinder. Ernsthaft. So steht es in http://www.konfraternitaet.eu/pages/geistliches/priesterjahr-200910/der-priester-und-die-keuschheit.php

 

„Es begab sich, als sie während der Flucht auf einem Ochsenkarren schlief, dass ihr Hahn krähte, während zur selben Zeit das Glöckchen, das sie bei sich führte, bimmelte. Sie erwachte kurz darauf und fragte ihren Fuhrmann, an welchem Ort genau diese Zeichen eingetreten waren. Dieser wies auf eine Linde hinter ihnen. Da sah Edigna darin ein Zeichen Gottes, das ihr diesen Platz als Wirkungsstätte zuwies. 35 Jahre lang lebte sie daraufhin in der hohlen Linde zu Puch ein frommes Leben als Einsiedlerin. Sie unterwies das Volk im christlichen Glauben, predigte aus der heiligen Schrift, unterrichtete im Lesen und Schreiben und half bei vielen Nöten. Nachdem Edigna am 26. Februar 1109 gestorben war, floss aus der Linde ein heilendes Öl, das aber versiegte, als man es gegen Geld verkaufen wollte. Nach ihrem Ableben tat Edigna viele Wunder für Mensch und Vieh.“

 

Kampf mit dem Lindwurm

Aus https://deutschland-im-mittelalter.de/Kuenste/Literatur/Nibelungen/Lindwurm-Kampf

„Siegfrieds Kampf mit dem Lindwurm

Auf der Burg zu Xanten am Rhein herrschte Siegmund, ein König im Niederland (Gebiet am Niederrhein, nicht „die Niederlande“). Seine Frau Sieglinde war gebar ihm einen Knaben, den sie Siegfried nannten. Schnell wuchs er heran und erfreute seinen Vater, der in ihm schon einen zukünftigen Helden sah, mit seinem trotzigen Wesen. Seine Mutter Sieglinde aber sorgte sich, denn der junge Siegfried träumte nur von Kampf und Gefahr, achtete kaum auf die sanften Lehren seiner Mutter und war am glücklichsten, wenn er sich herum tummeln und seine Kraft erproben konnte. Wenn der Vater mit seinen Rittern in den Kampf und die Fehde zog, drängte Siegfried, ihn begleiten zu dürfen, doch warnte ihn sein Vater Siegmund, er sei noch zu klein und müsse die Zeit abwarten. Das verdross Siegfried sehr, denn er fühlte die Kraft in seinen Armen und den Mut in seiner Seele und immer lockte es ihn in die Ferne, wo die blauen Berge ihre Häupter in die Wolken hoben.“

doch ein Blatt der Linde fiel auf seine rechte Schulter und verhinderte, dass an diese Stelle das Drachenblut gelangte. So wurde er am ganzen Leib hörnern außer an der Stelle, wo das Lindenblatt gelegen war.

Wieso hat die Linde das gemacht?

„Als er nun fertig war, sammelte er seine Arbeit ein, riss dem Lindwurm den Kopf ab und machte sich getrost wieder auf den Weg zur Schmiede. Doch erschraken die Gesellen, als sie ihn aus dem Wald nahen sahen: „Meister, Meister,“ schrieen sie, „jung Siegfried hat den Drachen erschlagen, jetzt Gnade uns Gott!“ Meister Mimer wollte listig dem jungen Gesellen entgegen gehen und ihn mit freundlichen Worten empfangen, der schlug ihn aber zu Boden, so dass er nie wieder davon genesen konnte ebenso wie all die anderen Gesellen, die sich in der Schmiede verkrochen hatten.“

Der Held fängt also nach dem Töten des Wurmes bzw. Drachens aus der Linde an Grausam zu sein? Oder war er vorher schon so? „Seine Mutter Sieglinde aber sorgte sich, denn der junge Siegfried träumte nur von Kampf und Gefahr, achtete kaum auf die sanften Lehren seiner Mutter und war am glücklichsten, wenn er sich herum tummeln und seine Kraft erproben konnte.“

Er wurde vom Schmied in den Wald zum Drachen geschickt, weil der Schmied Sigfried loswerden wollte, aus welchen Gründen wird nicht erwähnt. Ach so doch:

„Man reichte den wuchtigen Hammer an Siegfried weiter, doch als dieser anfing zu hämmern, sprühten die Funken in hohen Bogen durch die Werkstatt, so dass den Gesellen das Lachen im Halse stecken blieb. Der Meister wollte diese Kraftdemonstration unterbinden aber Siegfried hämmerte mit solcher Kraft weiter, dass der Amboss in den lehmigen Boden fuhr. Als der Meister und seine Gesellen Siegfried am Hämmern hindern wollten, warf er sie alle nacheinander zu Boden, dass ihnen das Aufstehen schwer zu schaffen machte.“

Warum wird der Sigfried als recht unangenehme Persönlichkeit als Held verehrt?

Was ist ein Lindwurm?

Der „Drache“ Fafnir der Nibelungensage ist ein Lindwurm. Als Fafner taucht die Figur auch in Richard Wagners „Ring“ auf. Der Ring der Nibelungen.

Laut dem Nibelungen Sagen taucht keine Linde auf, bei :“als er das merkt, bestreicht er sich mit dem Drachenblut am ganzen Körper. Nur zwischen die Schultern reicht er nicht, was später (ähnlich wie bei Achilles) zu seinem Tod führen wird.“

„bis Gunnar Sigurd sein Leid klagt und den starken Sigurd bittet, im Schutz der Finsternis in sein Schlafzimmer zu schleichen und Brynhild zu entjungfern. Eine Tarnkappe oder andere magische Requisiten kennt die ThS nicht. Jedoch verfügt Brynhild über magische Kräfte, die aber an ihre Jungfräulichkeit gebunden sind. Nach der Deflorierung durch Sigurd ist sie so schwach wie jede Frau und muss sich Gunnar fügen.“

Sie ist so schwach dann wie jede Frau ..Aha 

Oder ist eher Vergewaltigung gemeint? Steht ja auch geschrieben, dass dies der Plan war und klar ist dann eine Frau geschwächt, bzw. traumatisiert. Männer auch. Und Kinder sowieso. Tiere vermutlich auch. Nutztiere werden mit einem Eisenstab geschwängert. So entsteht heutzutage Fleisch.  Jedes Lebewesen wird durch eine Vergewaltigung geschwächt. 

Die Oper von Richard Wagner besteht aus 4 Teilen:
„Das Rheingold“, „Die Walküre“, „Siegfried“ und „Götterdämmerung“

Aus https://deutscheoperberlin.de/de_DE/das-rheingold_die-handlung

„Auf dem Urgrund des Rheins bewachen die Rheintöchter das schlafende Rheingold. Der Schwarzalb Alberich stellt den freizügigen Nixen nach. Sie verspotten den lüsternen Nibelungenzwerg und erwecken mit ihrem wilden Spiel das Gold, in dessen hellem Schein sie Alberich verraten, dass es zu einem Ring geschmiedet werden könne, der seinem Träger Weltherrschaft verliehe, wenn dieser der Liebe für immer entsage. Der verschmähte Nibelung zögert nicht, verflucht die Liebe und errät den Zauber, der das Gold zu einem Reif zwingt.“

Ach so, kommt daher der Wunsch nach Jungfräulichkeit, was übersetzt Entsagung der Liebe heisst? Oder heißt es Weltherrschaft geht nur ohne Liebe. Bei allen die es versuchten und immer noch versuchen, ja die handeln im gros lieblos. Das ist dann immer keine Demokratie eine Herrschaft. 

„Auf wolkigen Höhen träumt der Lichtalb Wotan von derselben Macht, doch würde der Gott niemals auf Liebesspiele verzichten wollen. Von den Riesen Fasolt und Fafner hat er auf Wunsch seiner Gattin Fricka eine Götterburg bauen lassen, in der Fricka den notorisch untreuen Gatten zu binden hofft. Nun aber, wo die Burg fertig ist und sich die Riesen nähern, um ihren Lohn zu holen, schilt sie ihn. Denn Wotan hat ihnen Freia, Frickas Schwester, als Lohn versprochen. Während Fasolt Freia begehrt, setzt sein Bruder Fafner auf den Fall der Götter, deren Wohlergehen von den goldenen Äpfeln abhängt, die Freia als Göttin der Liebe und der ewigen Jugend allein zu züchten weiß. Um sich und der Göttersippe aus dieser Zwangslage zu retten, hat Wotan bereits den listigen Feuerhalbgott Loge beauftragt, nach einem anderen Lohn für die Riesen zu suchen. Als Loge endlich erscheint, erzählt er allen vom Raub des Rheingolds. Für Alberichs Gold sind die Riesen bereit, auf Freia zu verzichten und schleppen sie derweil als Pfand mit sich fort. Wotan und Loge machen sich auf nach Nibelheim, um Alberich das Rheingold zu entreißen.

 

Dritte Szene

Im unterirdischen Nibelheim zwingt Alberich die Nibelungen, ihm neues Gold aus den Schächten zu schaffen. Seinem Bruder Mime, einem kunstvollen Schmied, hat Alberich die Fertigung eines Tarnhelms befohlen, mit dem er sich unsichtbar machen und in alle erdenklichen Gestalten verwandeln kann. Wotan und Loge treffen zunächst auf den geschunden winselnden Mime, der ihnen von Alberichs gewaltiger Macht erzählt. Bei ihrer feindseligen Begegnung mit Alberich, lockt Loge ihn listig dazu, den Tarnhelms vorzuführen. Alberich soll ihnen als Riesenwurm, dann als kleine Kröte erscheinen – eine Kreatur, die Wotan und Loge leicht zu fangen wissen.

 

Vierte Szene

Auf wolkige Höhen zurückgekehrt, zwingen sie den Gebundenen, sich seine Freiheit mit dem Nibelungenhort und dem Tarnhelm zu erkaufen. Als Wotan ihm auch noch den Ring abverlangt, warnt Alberich den Hüter der göttlichen Gesetze vor dem frevelhaften Raub. Doch Wotan entreißt ihm den goldenen Reif, worauf Alberich diesen verflucht. Die Riesen kehren mit Freia zurück und verlangen, dass sie zu ihrer Lösung gänzlich vom Gold verdeckt werde. Hierfür geht der ganze Hort und selbst der Tarnhelm drauf, und als Fasolt durch eine Ritze noch das Auge Freias erblickt, muss auch der Ring an Wotans Finger her. Wotan aber weigert sich, und so wollen die Riesen wieder mit Freia fortziehen. Da taucht Erda, die allwissende Mutter der Welt, aus der Tiefe auf und warnt Wotan vor dem verfluchten Ring. Besorgt befolgt er ihren Rat und erlebt sogleich, wie sich Alberichs Fluch erfüllt: Im Streit um den Ring erschlägt Fafner den eigenen Bruder und macht sich mit dem Hort davon. Donner klärt die trübe Luft mit einem Gewitter und Froh spannt einen Regenbogen zur errungenen Götterburg, die Wotan nun Walhall tauft. Zur Klage der Rheintöchter um das verlorene Gold wird Walhall feierlich beschritten, doch schleicht sich Wotan davon, um das von Erda prophezeite Ende der Götter aufzuhalten.“

2 Teil Die Walküren

Aus https://deutscheoperberlin.de/de_DE/calendar/der-ring-des-nibelungen-die-walkuere.164709

„Nachdem die Herrschaft der Götter am Ende des RHEINGOLD mit dem Einzug in die Burg Walhall ihren strahlenden Zenit erreicht hatte, stehen in der WALKÜRE die Zeichen auf Sturm: Die Menschen sind in Machtgier, Misstrauen und Besitzdenken erstarrt, die Götter beschränken sich nur noch darauf, die Einhaltung der alten Gesetze zu überwachen, statt ihren Sinn zu hinterfragen. So wird das Geschwisterpaar Siegmund und Sieglinde dem Tode preisgegeben, weil für ihre Liebe in diesem System kein Platz ist. Und auch die Walküre Brünnhilde verfällt dem Bann, als sie es wagt, dem Urteilsspruch ihres Vaters Wotan zuwider zu handeln und das Paar zu beschützen. Auf wessen Seite Wagner steht, macht er in der WALKÜRE klar: in der großen Liebesszene Siegmunds und Sieglindes, in der die Naturkraft der Liebe über alle gesellschaftlichen Gebote triumphiert, aber auch in der Entwicklung Brünnhildes, deren zunächst nur von intuitivem Mitgefühl geleitetes Handeln sich zum bewussten Widerstand gegen Unmenschlichkeit und Ungerechtigkeit wandelt.“

Aus https://www1.wdr.de/kultur/buecher/wagner-ring-des-nibelungen-106.html

„Einer dieser Nibelungen heißt Alberich. Seine größte Schwäche heißt: Besitz-Geilheit. Er hat es auf einen geheimnisvollen Ring abgesehen. Wer diesen in seinem Besitz hat, so heißt es, darf hoffen, Herrschaft über die Welt zu erlangen.“

Hört sich ja fast an wie diese Hobbit Geschichte. Der Herr der Ringe.

„Schon im Prolog philosophiert Erdenmutter Erda über die Folgen für Mutter Natur, wenn sich der Mensch zu sehr als Dominator aufspielt – Anspielung auf den Klimawandel und Kritik an einer bestimmten Gesellschaftsordnung zugleich.“

 

Aus https://bayern-online.de/bayreuth/erleben/kultur/richard-wagner-festspiele/wagnerportal/wissen/opern/der-ring-des-nibelungen/siegfried/handlung/

Vorgeschichte:
Auf ihrer Flucht ist Sieglinde im tiefen Wald in die Höhle des Nibelungen Mime, des kunstreichen Schmieds, gekommen und hat den Knaben Siegfried geboren, nach dessen Geburt sie gestorben ist. Mime hat den Knaben aufgezogen. Die Stücke des zerbrochenen Schwerts wieder zusammenzuschmieden, ist jedoch selbst ihm nicht gelungen.

Erster Akt:
Mit einem gefangenen Bären kehrt Siegfried aus dem Wald in Mimes Höhle zurück. Mime hat ihm ein Schwert geschmiedet, doch er zerschlägt es mit einem einzigen Hieb. Als ihm Mime die Stücke des Schwerts zeigt, das sein Vater trug, als er im letzten Kampf unterlag, erkennt Siegfried die für ihn bestimmte Waffe und fordert Mime auf, sie für ihn zusammenzuschmieden. Mimes Klagen über seinen Undank und die Aufzählung aller Wohltaten, die der Zwerg ihm erwiesen hat, können Siegfried nicht daran hindern, seinen natürlichen Abscheu vor dem Nibelungen zu zeigen. Er stürmt wieder in den Wald hinaus. Wotan, der als Wanderer die Welt durchstreift, betritt Mimes Höhle. Für drei Fragen, die ihm Mime stellen soll, setzt er sein Haupt als Pfand. Mimes Fragen nach den Geschlechtern, die in der Unterwelt, auf der Erde und im Himmel wohnen, beantwortet der Wanderer mühelos („Auf wolkigen Höh’n thronen die Götter“). Dann stellt er selbst dem Schmied drei Fragen, deren letzte, wer in der Lage sei, die Stücke des Schwerts zusammenzuschweißen, Mime nicht zu beantworten vermag. Nun ist sein Leben dem Wanderer verfallen, der selbst die Antwort gibt: Nur wer das Fürchten nicht gelernt habe, werde die Stücke des Schwerts wieder vereinen; diesem werde auch Mime unterliegen. Lachend verlässt der Wanderer den verängstigten Zwerg.
Siegfried stürmt in die Höhle zurück und beschimpft Mime, der ihm das Schwert noch immer nicht geschmiedet hat. Nun macht er sich selbst an die Arbeit. Während Mime erkennt, dass dies der Held ist, der das Fürchten nicht kennt, schmiedet Siegfried selbst Nothungs Trümmer wieder zusammen („Nothung! Nothung! Neidliches Schwert“). Mime wird Siegfried zur Drachenhöhle führen, wo Siegfried für ihn den Nibelungenhort gewinnen soll. Dann will er den jungen Helden durch einen Gifttrank töten und selbst das Gold und den Ring besitzen. Siegfried vollendet seine Arbeit und spaltet am Ende den Amboss durch einen einzigen Schlag von oben bis unten. Jauchzend hält er das Schwert hoch.

Zweiter Akt:
Vor Fafners Nest, der „Neidhöhle“, kauert Alberich in dumpfer Ahnung, dass der Held, der den Hort erringen werde, nicht mehr fern sei. Wotan erscheint und warnt ihn vor Mimes Gier nach dem Ring. Dann weckt er den schlafenden Fafner, dem Alberich den nahenden Siegfried ankündigt und verspricht, wenn Fafner ihm den Ring gebe, werde er ihn vor dem Helden bewahren. Doch Fafner kümmert sich nicht darum; er fühlt sich sicher im Besitz des Horts. Siegfried und Mime erscheinen vor der Neidhöhle. Siegfried kennt keine Angst vor dem unheimlichen Ort. Mime fordert ihn zum Kampf mit dem Drachen auf, in der Hoffnung, dass Siegfried unterliege und damit des Wanderers Prophezeiung widerlegt werde. Allein geblieben lässt sich Siegfried unter einer Linde nieder. Er denkt an seinen Vater und fühlt sich erleichtert, dass nicht Mime es ist. Auch um die tote Mutter bewegen sich seine Gedanken („Dass der mein Vater nicht ist“).
Mit seinem Hornruf lockt er einen Waldvogel, doch der Ton hat Fafner geweckt, der sich ihm Feuer speiend als grässlicher Drache zeigt. Siegfried erlegt ihn nach kurzem Kampf. Im Sterben warnt Fafner ihn noch vor dem tückischen Mime. Als Siegfried mit dem Blut des Drachen seinen Mund berührt, versteht er plötzlich die Sprache des Waldvogels, der ihn auffordert, aus Fafners Höhle den Tarnhelm und den King zu holen. Während Siegfried hinabsteigt, geraten Mime und Alberich in Streit um den Hort, ziehen sich aber schnell zurück, als Siegfried mit dem King und dem Tarnhelm aus der Höhle zurückkehrt. Mime bietet Siegfried nun seinen giftigen Trank an, doch das Blut des Drachen hat ihn auch hellhörig gemacht. Mimes böse Gedanken vernimmt er wie gesprochene Worte. Mit einem Streich tötet er ihn, worauf Alberich mit höhnischem Lachen im Wald verschwindet. Als sich Siegfried müde unter der Linde ausstreckt, spricht der Waldvogel wieder zu ihm und verheißt ihn zu einem herrlichen Weib zu führen, das auf einem von Flammen umgebenen Felsen schlafe und nur von dem errungen werden könne, der das Fürchten nicht gelernt habe. Siegfried folgt dem Vogel begeistert.

Dritter Akt:
Wotan beschwört Erda, um von ihr die Zukunft zu erfragen („Wache, Wala“). Doch auch ihr Wissen befriedigt ihn nicht, er versenkt sie in ewigen Schlaf. Er will die Macht freiwillig dem jungen Helden überlassen, der Brünnhilde zu wecken vermag. Dann soll der unselige Ring zu den Rheintöchtern zurückkehren und der Fluch Alberichs erloschen sein. In der Morgendämmerung erscheint Siegfried. Der Waldvogel zieht sich vor Wotan zurück. Mit seinem Speer versperrt Wotan Siegfried den Weg, doch dieser zerschlägt die Waffe mit l\lothung; Wotans Macht ist gebrochen. Furchtlos stürzt sich Siegfried in das Flammenmeer und erreicht den Gipfel („Selige Ode auf sonniger Höh'“). Das Feuer zieht sich zurück, und Siegfried erblickt die schlafende Brünnhilde, die er nach scheuem Zögern durch einen Kuss weckt. Langsam erwacht Brünnhilde und begrüßt den hellen Tag („Heil dir, Sonne“). Sie erkennt den Helden, der sie geweckt hat und vor dem sie nun ohne Schutz ist. Vergebens bittet sie ihn, von ihr zu lassen und an seine Sendung als Herr der Welt zu denken. Sie erliegt seiner stürmischen Werbung, in seligem Taumel sinken sie einander in die Arme.“

Aus https://opernfan.de/opern/ring-des-nibelungen/goetterdaemmerung/229-goetterdaemmerung.html

„Handlung der Oper Götterdämmerung, 1. Akt

Die drei Nornen weben das Seil des Schicksals und singen von vergangenen wie künftigen Ereignissen. Als eine von ihnen Alberich und den Raub des Rheingoldes erwähnt, reißt das Seil: Sie sind am Ende ihres Wissens angelangt. Brünnhilde schickt Siegfried hinaus in die Welt, damit er Heldentaten vollbringt. Ihm überlässt sie zudem ihr Ross Grane. Als Zeichen seiner Liebe bittet er sie, den Ring an sich zu nehmen, den er von den Drachen Fafner erbeutet hat.

Der grimmige Hagen, Halbbruder von Gunther und Gutrune, den Herrschern der Gibichungen, rät seinen Geschwistern, sich zu vermählen. Er schlägt Brünnhilde als Gunters Braut und Siegfried als Gutrunes Bräutigam vor. Er schmiedet einen Plan: Ein Zaubertrank soll dafür sorgen, dass Siegfried Brünnhilde vergisst und sich in Gutrune verliebt. Um sie zur Frau zu bekommen, soll er Brünnhilde für Gunter gewinnen. Siegfried reist auf dem Rhein herbei. Gutrune reicht ihm den Trank, und sogleich gesteht er ihr seine Liebe. Gunter erzählt ihm von seiner auserkorenen Braut, und Siegfried erklärt sich bereit, sie für ihn zu gewinnen, indem er den Tarnhelm benutzt und Gunthers Gestalt annimmt.

Die beiden Männer besiegeln ihren Pakt durch die Blutsbrüderschaft und brechen zu Brünnhildes Felsen auf. Unterdessen erhält Brünnhilde Besuch von ihrer Schwester Waltraute, die Brünnhilde bittet, den Ring an die Rheintöchter zurückzugeben – dadurch wären die Götter gerettet! Brünnhilde weigert sich jedoch und erklärt, Siegfrieds Liebe sei ihr wichtiger. Verzweifelt zieht Waltraute fort.
In der Ferne erklingt Siegfrieds Horn. Brünnhildes Jubel schlägt schnell in Entsetzen um, als ein völlig Fremder erscheint, sie zur Braut fordert und ihr den Ring entreißt – es war Siegfriet in Gunthers Gestalt.

2. Akt (Inhalt der Oper Götterdämmerung)

Hagen hat eine Vision seines Vaters Alberich, der ihn drängt, den Ring zurückzugewinnen. Gunter und Brünnhilde kehren zurück und werden von den Gibichungen begrüßt. Als Brünnhilde Siegfried sieht, klagt sie ihn voller Zorn an, sie verraten zu haben. Noch immer unter dem Einfluss des Zaubertranks, erklärt Siegfried ihr in aller Unschuld, dass er Gutrune heiraten und sie Gunthers Gattin werde. Als sie den Ring an Siegfrieds Finger bemerkt, beschuldigt sie ihn, diesen gestohlen zu haben – erst in der Nacht zuvor wurde er ihr von der Hand gerissen. Allem Anschein aber nach von Gunter!
Siegfried protestiert und schwört bei Hagens Speer, dass er kein Unrecht begangen habe. Hagen bietet sich an, Siegfried zu töten – den Mord will er wie einen Jagdunfall aussehen lassen. Gunther zögert zunächst, sich der Verschwörung anzuschließen, willigt aber schließlich doch ein.

Handlung der Oper Götterdämmerung, 3. Akt

Auf der Jagd fordert Hagen Siegfried auf, von seiner Jugend zu erzählen. Siegfried berichtet daraufhin von seinem Leben bei Mime und dem Kampf mit dem Drachen. Während er erzählt, reicht Hagen ihm einen Trank, der ein Gegenmittel zum Zaubertrank des Vergessens enthält. Siegfried setzt seine Erzählung fort und berichtet, wie er durch das Feuer geschritten sei und Brünnhilde erweckt habe. Bei der Erwähnung ihres Namens durchbohrt Hagen Siegfried mit dem Speer, da der Meineid gerächt werden müsse. Sterbend erinnert sich Siegfried an Brünnhilde.
Im Angesicht des toten Siegfrieds klagt Gutrune Gunther des Mordes an. Dieser entgegnet allerdings, dass Hagen der Schuldige sei. Die beiden Männer kämpfen, Gunther wird getötet. Als Hagen den Ring an sich nehmen will, hebt der tote Siegfried drohend seinen Arm. Brünnhilde lässt einen Scheiterhaufen errichten. Sie zieht den Ring von Siegfrieds Finger, besteigt ihr Ross Grane und reitet in die Flammen. Der Rhein tritt über die Ufer und die Halle der Gibichungen wird zerstört. Hagen versucht den Ring an sich zu bringen und wird von den Rheintöchtern unter Wasser gezogen, die das Wiedererlangen des Goldes bejubeln. In der Ferne sieht man Walhall und die Götter in Flammen untergehen.“

Handlung „Die Oper der heiligen Linde“

Aus: https://www.siegfried-wagner.org/html/linde.html

 

Erster Akt

  1. Als Wortführer einer erregten Volksmenge tritt Ekhart auf König Arbogast zu und fordert, das Fällen der alten Linde, die einem uralten Glauben nach ein heiliger Baum ist, zu unterlassen. Der König entgegnet, dass der Baum ihm die Aussicht verderben würde. Ekhart will Arbogast allein, ohne den Römer Philo, sprechen, aber der König widerspricht diesem Ansinnen und stößt halblaut den Wunsch aus, von Ekhart befreit zu werden. Philo reagiert sofort und beauftragt einen römischen Söldner mit dem Mord.
  2. Philo gibt Arbogast gegenüber vor, eine Eingebung zu haben: ein ewiger Bund zwischen Rom und Arbogast. Er spricht an den König eine Einladung des römischen Kaisers zur Tausendjahrfeier aus, bei der auch der Neffe des Kaisers um Arbogasts Schwester freien will.
  3. Arbogast zeigt seiner Frau die vom römischen Kaiser als Geschenk entsandten Gaben. Doch Hildegard empfindet die Seiden und Schmuckstücke als zu fein für sich. Ein Bote ruft Arbogast zum Nerthus-Fest. Der König erklärt Philo den religiösen Brauch als Komödie für die gläubige Menge. Unsichtbar werde die Göttin Nerthus auf einem Wagen umhergefahren und von zwei Kriegsgefangenen zum Bade geleitet; der Preis für die beiden, die Göttin sehen zu dürfen, sei ihre anschließende Enthauptung.
  4. Fritigern, ein markomannischer Prinz, kommt inkognito, als Brautwerber Agilulf, zum Nerthus-Fest, um Sigrun, die Schwester des Kaisers, kennen zu lernen, da er um deren Hand anhalten möchte.
  5. Fritigern hält die dem Nerthus-Zug voranschreitende Hildegard für Sigrun und ist erleichtert, dass der Vater ihm diese Frau als Gemahlin zugedacht hat. Arbogast will die Regeln der Feier abwandeln und den Kriegsgefangenen, die Nerthus, die Göttin des Friedens gesehen haben, das Leben schenken, aber die Männer sagen, dass seine Gewalt hier ein Ende habe. Aufgebracht will er den Vorhang öffnen, hinter dem sich die Göttin verbirgt, doch Hildegard hindert ihn daran und lässt die Feier ihren Fortgang nehmen.
  6. Hildegard durchschaut Fritigerns Absicht. Sie heißt Sigrun, dem Abgesandten die Hand zu reichen. Fritigern ist entsetzt, dass seine Auserwählte die Königin ist. Arbogast erinnert Sigrun daran, dass sie die Wahl hat, Markomannenherrin oder römische Fürstin zu werden. Sigrun gegenüber schildert Fritigern den markomannischen Prinzen als hässlich und dumm – und sagt auch nichts von der Werbung.
  7. Fritigern zweifelt, ob er in Hildegard das Gefühl entfachen und so deren Ehe mit Arbogast zum Scheitern bringen darf.
  8. Eine Frau wird von einer Volksmenge mit Rutenschlägen vor sich hergetrieben. Ein Weib erklärt Philo, dass so Untreue gegenüber dem Gatten bestraft wird.Gibt es auch Männer die wegen Untreue gezüchtigt, gesteinigt oder ermordet werden?
  9. Philo hat die Szene zwischen Hildegard und Fritigern miterlebt, zieht daraus Rückschlüsse und beabsichtigt, die Königin, die seinen Plänen im Wege steht, bei Arbogast anzuschwärzen. Er spricht Fritigern mit seinem richtigen Namen an, er verspricht ihm, ihn nicht zu verraten und fordert ihn auf, mit Arbogast und Hildegard nach Rom an den Kaiserhof zu ziehen.
  10. Arbogast setzt einen Landesverweser ein, verabschiedet sich von seinem Volk und fordert es auf, in seinen Lobpreis auf Philos Freundschaft einzustimmen. In diesem Moment wird der Mord an Ekhart entdeckt. Hildegard kniet an seiner Leiche nieder und bringt diesen Mord mit dem Fällen der heiligen Linde in Verbindung.

Zweiter Akt

  1. Auf der Terrasse vor seinem Haus hat Philo seine Handlanger um sich versammelt und erteilt ihnen Befehle, da der Kaiser – wie immer, wenn ein Fürst in der Stadt weilt, dessen Land er haben will – »erkrankt« ist und Philo zu seinem Stellvertreter ernannt hat. Dichter sollen Arbogast schmeicheln, die schönsten Mädchen ihn verführen, Priester sollen zwei Adler in der Luft sich küssen lassen, zum Zeichen, dass der Bund zwischen Arbogast und Rom geglückt ist, und sein Kumpan Cajus soll – als vorgeblicher Neffe des Kaisers – Sigrun ehelichen. Philo betätigt sich auch als Erbschleicher und inszeniert einen Aufstand gegen sich selbst, um seine Popularität zu festigen.
  2. Autonoë, ein zur Kurtisane des Kaisers aufgestiegenes Fischermädchen, soll als vorgebliche Nichte des Kaisers Arbogasts Frau werden.
  3. Da sich Hildegard geweigert hat, römische Tracht anzulegen, erscheint Arbogast ohne sie zu einem Fest, das ihm zu Ehren zelebriert wird. Ausgelassene Tänze finden statt, und die Auguren verkünden nach der präparierten Vogelschau, was Philo ihnen aufgetragen hat. Verspätet kommt Hildegard – aber in ihrer heimatlichen Tracht. Ob ihres Aussehens verspottet, rechtfertigt sie sich Arbogast gegenüber, dass römische Besucher, die zu ihnen nach Hause kommen, ja auch nicht ihre Tracht ablegen.
  4. Der von Philo inszenierte Aufruhr gegen sich selbst unterbricht das Fest: man wirft Philo Betrug, Raub, Mord und Verrat des Heeres an die Parther vor; Philo scheint bereit, sich töten zu lassen, falls diese Anschuldigungen stimmen sollten, aber in diesem Augenblick erscheint eine Flamme über seinem Haupt, die »Aufrührer« scheinen umgestimmt, und das Volk jubelt dem »Reinen« zu. Philo fordert die Festgäste auf, ihm nun zum Circus zu folgen.
  5. Hildegard will von dem blutigen Spektakel nichts wissen und bittet Arbogast, dem Circus ebenfalls fernzubleiben. Der versteht nicht, warum sie inmitten all der Festlichkeiten und Ehrungen nicht fröhlich ist, und geht allein zum Circus.
  6. Hildegard bittet die Götter, ihr Herz zu stärken, damit sie ihrem Gatten die Treue halten kann.
  7. Sigrun berichtet Hildegard aufgeregt, dass Agilulf in die Arena gesprungen ist und ein Mädchen aus den Krallen des Löwen gerettet hat. Ihr gefällt der markomannische Bote – ganz im Gegensatz zu dem ihr zugedachten Kaiser-Neffen Cajus. Das Volk fordert von Fritigern das gerettete Opfer zurück, aber ein römischer Ritter besteht darauf, dass der Gast des Kaisers nicht gekränkt werden dürfe. Im Hinblick auf neue Opfer läuft das Volk zum Circus zurück.
  8. Fritigern erklärt Hildegard den Grund, warum das Mädchen getötet werden sollte: sie ist eine Christin, die an einen Gott glaubt, der sich töten ließ, weil er Liebe und Mitleid lehrte.
  9. Philo gibt vor, eine Verschwörung sei gegen Arbogast und Hildegard im Gange, Arbogast habe er bereits gerettet, doch auch Hildegard müsse entfliehen, um sich fern, zwischen Clusium und Aretium, wieder mit Arbogast zu treffen; ob sie keinen Ritter wisse, der ihr auf der gefährlichen Fahrt beistehen könne. Fritigern bietet sich als Beschützer an. Sie fliehen beide in einem von Philo bereitgestellten Wagen.
  10. Philo erzählt Arbogast, der nach seiner Frau sucht, unter falschem Namen sei Fritigern Hildegard nach Rom gefolgt und nun gemeinsam mit ihr geflohen. Arbogast fällt es schwer, an die Untreue seiner Frau zu glauben, und er sucht weiter nach ihr. Philo preist sich selbst als einen Plautus und Terenz adäquaten Komödiendichter.
  11. Philo ruft Autonoë herbei, die den König verführen soll. Autonoë ist unglücklich, weil sie von niemandem wirklich geliebt wird. Arbogast hört ihren traurigen Gesang und erkennt in der Sängerin jene Frau, die ihm als Nichte des Kaisers vorgestellt worden war. Sie erzählt ihm von ihrer Einsamkeit und dem Wunsch, wieder aufs Land zu ziehen. Während Arbogast Autonoë umfangen hält, glaubt er Ekhart zu sehen, der mit entblößter Brust auf seine Wunde deutet; Arbogast verscheucht das Angstbild mit den Worten, nicht er habe ihn getötet, sein Wille sei es nicht gewesen. In einer offenen Verwandlung führt Autonoë Arbogast zum Altar der Isis. Eine Priesterin weissagt und fügt die Hände der beiden zusammen.

Dritter Akt

  1. In Arbogasts Heimat berichtet Gundelind den Männern, dass Hildegard von ihrem Mann verstoßen wurde und dass sie selbst vorsorglich Hildegards Söhnchen der Obhut einer Magd anvertraut hat. Arbogast hat sich beklagt, dass man ihm und seiner neuen Frau nicht den gebührenden Empfang bereitet hat.
  2. Er zeigt Autonoë zwei neue Bauwerke, die er für sie errichten lässt, einen kleinen Palatin und einen Isis-Tempel. Doch Autonoë ist noch nicht ganz glücklich. Arbogast soll ihr schwören, dass Hildegards Kind nur dann Thronerbe wird, wenn sie selbst ihm keine Erben schenkt. Boten melden die Ankunft Philos. Arbogast folgt ihnen hocherfreut.
  3. Antenor, ein Fischersohn aus Milet, Autonoës Jugendliebe, ist Soldat geworden, um in Rom in Autonoes Nähe zu sein, doch hat er sie dort nicht sprechen können. Nun ist er ihr in Arbogasts Reich gefolgt, erinnert sie an vergangene, glückliche Tage und fordert sie auf, mit ihm in die Heimat zu reisen.
  4. Autonoë reisst sich den Schmuck von Kopf und Armen. Gundelind, von der sie nach dem Grund ihres Vorgehens befragt wird, vertraut Autonoë an, dass sie nur eine Betrügerin ist, die durch Philo verleitet wurde und die nun dem Freund ihrer Kindertage nach Milet folgen wird.
  5. Aufgeregt berichtet Arbogast, dass Hildegards Vater, vereint mit Fritigern, den Kampf gegen sein Königreich angesagt hat. Nun hofft er auf die starke Hilfe von seiten Philos, doch der lehnt aufgrund anderer außenpolitischer Schwierigkeiten ab – es sei denn, Arbogast wäre bereit, im Süden des Landes die Grenzen Roms zu erweitern, die Hälfte des Waldertrages und ein Drittel des Heeres abzugeben. Außerdem wünsche sich der Kaiser – aus einer launischen Sammelbegierde – von Arbogast einen Teil der Nase, das linke Ohrläppchen und die zweite Zehe des rechten Fußes. Arbogast merkt, dass es Philo ernst ist und will des Kaisers Nichte herbeirufen lassen. Gundelind berichtet, was Autonoë ihr vor ihrer Flucht anvertraut hat. Philo gibt zu, alles gewusst zu haben. Es habe sich um eine Wette gehandelt, wie groß die Kindlichkeit der Barbaren sei. Außer sich, zieht Arbogast das Schwert gegen Philo, der nun seine Wette gewonnen sieht, da dieses Vorgehen Arbogasts größte Dummheit beweise.
  6. Jetzt erkennt Arbogast seine Verblendung. Er fragt Gundelind nach dem Verbleib seines Kindes aus der Ehe mit Hildegard und lässt sich von ihr zu der Hütte führen, in der sein Knabe verborgen ist. Sein Heer rüstet sich zum Kampf gegen Rom.
  7. In einer Ecke jener Hütte, in der der Thronfolger versteckt wurde, beobachten Gundelind und Arbogast verborgen Hildegards nächtlichen Besuch bei dem Kind. Auf Hildegards Klagen gibt sich Arbogast zu erkennen und bittet Hildegard um Verzeihung. Sie fordert ihn auf, mit dem Volk gegen Rom zu kämpfen.
  8. Fritigern sucht in der Hütte, ob sich Arbogast noch verborgen hält. Hildegard fragt ihn, ob auch er von Philo verblendet sei, da er den Bruderstamm bekämpfen wolle; er selbst habe ihr doch von einem Gott des Mitleids erzählt. Fritigern will von Arbogast nichts wissen; man könne nicht aus Mitleid einer Gattenpflicht gehorchen. Der ihr als Mann von den Göttern bestimmt sei, der sei anders, heiter, froh und treu.
  9. Arbogast ist im Kampf gefallen. An seiner Leiche schwört Fritigern Hildegard Treue gegenüber Arbogasts Land. Er fordert sie auf, nach Ablauf der Trauerzeit seine Frau zu werden. Hildegard gesteht ihre Liebe zu Fritigern. In ihrer Verbannung hat Hildegard neben der Hütte eine kleine Linde gepflanzt, die als Sinnbild der Treue und Eintracht heranwachsen soll, eine neue heilige Linde.

 

/ St Georgs Kampf mit dem Drachen, Die Abholzung der Eiche Schatz von Irminsul /..

Aus https://karl-der-grosse.net/irminsul/?fbclid=IwAR3unG2zVErKjFTZzrwR4XvWBRU6e8vqT8SMVwqFdrDSESZIql_W1PioO9Y

 

Hier wird nun deutlich beschrieben wie gegen die Ursprünglichen „Heiligen Bäume“ vorgegangen wurde.

 

 

Parzival

– Walther von der Vogelweide