Da es im 1+2ten Weltkrieg noch keine Ausgleichszahlungen für Umweltzerstörerisches Verhalten gab, kann auch keiner von den Verantwortlichen zur Kasse gebeten werden.

Wie das heutzutage aussieht habe ich noch nicht recherchiert. Da im aktuellen Beispiel Russland und Ukraine nicht zur EU gehören, so gelten diese Regeln für diese dann auch heute noch nicht? Vermutlich. Wenn ein Nicht EU Land die Natur von der EU zerstört muss vermutlich auch kein Ausgleich dafür gezahlt werden, oder? Nur wenn die EU sich als „Land“ selbst zerstört.

Problem: Die Erde hat keine Ländergrenzen, die Natur auch nicht. Wenn also Länder Krieg machen sind sie für alle Lebewesen dementsprechend auch schädlich. Theoretisch müssten alle Ländern von allen Ländern fordern fürsorglich. mit der Natur umzugehen und diese nicht zu zerstören. Die ganze Welt kann fordern das Ostsee und Nordsee nicht zur Giftbrühe werden. Der Regenwald ist auch ein Gebiet was für ALLE erhalten bleiben muss. Dafür gibt es noch keine Gesetze, jedoch Empfehlungen. Erkenntnisse. Fakten. Da eine Weltregierung oder Weltgesetzgebung ja der Traum ist von Menschen die irgendwie so ein dringliches Machtbedürfniss über alles haben zu wollen oder mehr haben wollen und sich nicht scheuen dafür gewaltiges Leid im Herzen der Menschen (natürlich auch Tier und Pflanzen) zu erschaffen ist eine Weltgesetzgebung oder Regierung wohl keine Lösung, ausser diese wird von Menschen besetzt (wie ist das zu garantieren) die zum Wohle sich angetrieben fühlen für das Leben und nicht nur das eigene sich dafür aufzuwerten für mehr Macht, Besitz, Geld.

Theoretisch braucht es diese Regierung nicht, wenn der Wandel passiert und die Menschen Ihr Recht auf Leben einfordern bzw verteidigen. Wenn es bewusst wird. Dann geht nämlich auch kein Soldat mehr dahin. Ich weiss gar nicht wieviel Prozent wegen Geld Soldat sind oder wegen sonst wirst Du bestraft und wieviele aus dem Willen heraus den Vater anstatt die Mutter verteidigen. Ein Vater kann nicht schwanger werden und kein Leben erschaffen ohne eine Mutter. Wieso soll ich mich der Grausamkeit des Krieges aussetzen mit lebenslangen Trauma, der Abschussgenehmigung für mich um für das Wohl eines Landes zu agieren anstatt nicht zu kämpfen und dafür für das Wohl der ganzen Welt zu agieren.

 

Ich gehe davon aus, dass lediglich Kriegswitwenrenten oder kaputte Menschenkörper mit solchen Zahlungen bedacht wurden. Also dafür gab es schon Gesetze. Gut es gibt auch Wiederaufbaugesetze dass es Verpflichtungen gibt Geld den kaputt gemachten Ländern zu geben damit die Ihre Wohnhäuser und so wieder aufbauen können (was im Bezug zu Klimaschutz etc ja wirklich nicht gerade förderlich ist.) Aber so für kaputt gemachte Muschelhäuser gibts keine Wiederaufbauhilfe als Vergleich. Getötet Tiere bekommen auch keine Kriegsrente.

 

Anfragen sind raus wieviel Fläche mit so einer Summe geräumt werden kann und wieviel eine komplette Säuberung der Nord und Ostsee kosten würde. (Stand 23.2.24 unbeantwortet)

 

Nun scheint dies aber gar nicht so einfach zu sein wie ich in einem aktuelle Artikel lesen kann.

Aus https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Munition-im-Meer-Wie-gefaehrlich-ist-die-Sprengung-der-Altlasten,sprengung322.html

 

Stand: 22.11.2023 15:13 Uhr“Es sind buchstäblich Zeitbomben: Tausende Sprengkörper korrodieren am Grund der Ostsee vor sich hin. Vor einer möglichen Räumung der Munition gibt es viele Fragen. Forscher suchen Antworten.“

von Jörn Zahlmann

 

„Die Forscher des Geomar Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung aus Kiel sind an diesem milden Herbsttag unterwegs mit dem Forschungskutter „Littorina“. Ihr Ziel ist das Sperrgebiet bei Schönhagen (Kreis Rendsburg-Eckernförde). Sie wollen herausfinden, was bei einer Sprengung unter Wasser passiert – sowohl physikalisch als auch chemisch. „Es gibt zwei Umweltgründe, warum diese Unterwasser-Sprengungen nicht gut sind“, sagt Aaron Beck vom Geomar. „Das Hauptproblem ist die Druckwelle, die die Kommunikationsorgane zum Beispiel von Schweinswalen zerstören kann. Und das zweite Problem ist, dass giftige Chemikalien freigesetzt werden.“

TNT im Wasser und in Tieren

Rund 300.000 Tonnen konventionelle Kampfmittel liegen auf dem Boden vor der deutschen Ostseeküste, schätzen Experten. Der größte Teil befindet sich in sogenannten Versenkungsgebieten. Im und nach dem Zweiten Weltkrieg haben die Deutsche Wehrmacht und die Alliierten dort nämlich massenhaft Munition verklappt: Seeminen, tonnenschwere Bomben, Torpedos und etliches mehr. Wie viele Kampfmittel wo genau liegen, erforschen Wissenschaftler gerade unter anderem in der Lübecker Bucht.

 

Langfristig könnte der Sprengstoff die Ostsee vergiften, befürchten die Forscher. Teile der Waffen sind bereits so stark verrottet, dass der enthaltene Sprengstoff im Wasser gelöst wird. Die Forscher konnten erhöhte Konzentrationen der Sprengstoffe Trinitrotoluol (TNT) und Hexogen (auch RDX genannt) in Wasserproben, Fischen und Miesmuscheln nachweisen.

 

Bei Fischen im Versenkungsgebiet Kolberger Heide in der Kieler Förde nördlich von Heidkate (Kreis Plön) haben Wissenschaftler bereits eine Häufung von Lebertumoren registriert. Wenn solche Munitionsreste nicht sicher transportiert werden können, müssten sie vor Ort gesprengt werden. Welche Auswirkungen das auf die Ostsee hätte, ist bislang kaum bekannt.

 

Forschung und Bundeswehr kooperieren

Weiteren Sprengstoff kann die Ostsee wohl kaum gebrauchen. Trotzdem soll es heute knallen. Die Forscher um Aaron Beck nutzen eine Spreng-Serie der Bundeswehr für ihre Arbeit. Die Marine untersucht neben Umweltaspekten auch, wie Schiffe und deren Besatzung besser vor Unterwasserwaffen geschützt werden können.

 

Sie haben gleich mehrere Sprengungen geplant, immer mit unterschiedlichen Mengen TNT. Die größte Sprengladung enthält knapp 112 Kilogramm TNT. Solche Untersuchungen gibt es nach Bundeswehr-Angaben seit vielen Jahrzehnten im Sperrgebiet Schönhagen. Sie werden demnach nur durchgeführt, wenn es unumgänglich ist.

Die Folgen von Schall und Chemie

Geomar-Forscher Aaron Beck kann in den Wasserproben kaum TNT nachweisen. Die Proben hat er unmittelbar nach den Sprengungen entnommen.

Aaron Beck erhofft sich von den Explosionen Antworten auf bisher unbeantwortete chemische Fragen. „Bisher gibt es sehr wenige wissenschaftliche Daten darüber, was passiert, wenn TNT unter Wasser explodiert. Deshalb wollen wir Wasserproben entnehmen, um zu sehen, welche chemischen Stoffe austreten.“

 

Zum Team auf dem Forschungsschiffes „Littoriana“ gehört auch Meeresgeophysiker Jens Karstens. Ein Kran hat seine eigens entwickelten Ozeanboden-Seismometer vor dem Ablegen noch aufs Schiff gewuchtet. Sie sollen gleich auf dem Meeresboden die Erschütterungen der Detonation in unterschiedlichen Entfernungen messen. „Das sind sogenannte Lander, die man auf den Meeresboden stellt. In diesem Fall sind sie mit Seismometern ausgestattet, wie man sie vielleicht so ähnlich von Erdbebenmessungen kennt“, erklärt Karstens.

Sprengungen als letzte Option

Sprengungen sind für die Wissenschaftler nur dann eine Option, wenn eine Bergung nicht möglich ist. „Wenn die Munition geborgen wird, dann sollte sie ja bestenfalls nicht explodieren. Manchmal – das kennt ja auch von Weltkriegsbomen an Land – können die Waffen nicht sicher geborgen werden. Dann ist die Sprengung die einzige Lösung“, sagt Karstens. Zur Bergung dieser Munitionsaltlasten startet im Jahr 2024 ein mit 100 Millionen Euro vom Bund gefördertes Pilotprojekt.

Hotspots in Kolberger Heide und Lübecker Bucht

Auch in der Lübecker Bucht sind viele Bomben schon so weit korrodiert, dass große Mengen TNT freiliegen. „Die Konzentration von TNT in der Ostsee insgesamt ist noch sehr niedrig und teilweise zehntausendfach unter einem kritischen Grenzwert. Wir können aber deutlich sehen, dass in munitionsbelasteten Gebieten Wolken von TNT entstehen“, sagt Beck.

 

Eine Wolke TNT ist nun gleich auch in Schönhagen zu erwarten. Die Testsprengung steht unmittelbar bevor. Ein Countdown, ein dumpfer Knall, eine Fontäne aus Wasser und dunklem Sediment: Alles läuft wie geplant.

 

Munitionsaltlasten: Forschungsschiff erkundet Lübecker Bucht

Bomben, Munition, Raketenteile: Etwa 50.000 Tonnen sollen in der Bucht liegen. Für die Bergung ermitteln Geologen die genauen Orte.

Geomar-Forscher hoffnungsvoll

Einige Wochen später steht Aaron Beck zufrieden im Labor in Haus 12 des Kieler Geomar-Instituts. Ein nagelneuer Sprengstoff-Messapparat hat gute Nachrichten für ihn, nachdem Beck das Gerät mit einer der Schönhagen-Proben gefüttert hat.

 

Mehr als 99 Prozent des TNT seien unmittelbar nach der Sprengung abgebaut. „Bei dem modernen Sprengstoff der Bundeswehr ist die Gefahr ziemlich gering“, sagt Aaron Beck zur Umweltbelastung. „Nach unseren Messungen ist fast der gesamte Sprengstoff weg nach der Sprengung.“

Hohe TNT-Werte bei alter Munition

Die Forschung steht bei dieser Frage noch am Anfang. Auch die Toxikologen der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel beschäftigen sich damit. Sie haben mit der dänischen Marine zusammengearbeitet und vor wenigen Tagen ihre Ergebnisse veröffentlicht.

 

Bei der Sprengung von fast 80 Jahre alten Waffen in dänischem Seegebiet konnten sie teilweise millionenfach erhöhte TNT-Werte nachweisen. Das Forschungsteam hat neben Wasser- auch Sedimentproben genommen und im Meeresgrund nach eigenen Angaben bis zu 100 Millionen Mal mehr TNT als zuvor nachgewiesen.

 

Die CAU-Forscher um Prof. Dr. Edmund Maser empfehlen deshalb andere Techniken, um das Erbe des Krieges zum räumen, wie zum Beispiel Roboter.

Gefahr für Schweinswale bleibt

Die Sprengungen sind zudem ein Problem für die Tierwelt. „Was wir bei unseren Messungen jetzt schon sehen, ist, dass das Signal unserer Seismometer mit größerer Entfernung stark abnimmt. Wenn wir unsere Messungen in 750 Meter Entfernung mit denen in zehn Kilometer Entfernung vergleichen, ist das Signal ungefähr um den Faktor 100 schwächer“, bilanziert Geophysiker Karstens an Bord der „Littorina“.

 

Was das allerdings genau für Säugetiere wie den Schweinswal bedeutet und inwiefern man diese gefährdeten Tiere auf Basis dieser Erkenntnisse vor Sprengungen schützen kann, müssen laut Karstens nun Meeresbiologen untersuchen.

Ein lösbares Problem?

Für Beck zeigen seine Ergebnisse, dass das Problem der Munitionsaltlasten ein lösbares ist: „Die Munition in der Ostsee ist eines der wenigen Umweltprobleme in der Ostsee, die wir mit ganz konkreten Maßnahmen lösen können“, sagt Beck.

 

„Andere Chemikalien kann man nicht so einfach entfernen.“ Bleibt also nur die Frage, wie viel Zeit sich die Politik noch lassen will, denn irgendwann gibt es keine Bomben mehr in der Ostsee, sondern nur noch freiliegendes TNT. Das wäre dann ein richtig großes Problem.“

 

 

So, also die Forschung steht noch ganz am Anfang wie das denn nun am Besten geht mit der Munitionsentfernung. Bedeutet erstmal müsste die Forschung bezahlt werden, bevor geräumt werden kann?



Sprengungen zerstören Kommunikationsorgane der Schweinswale. Giftige Chemikalien werden freigesetzt. Rund 300.000 Tonnen liegen auf dem Boden vor der deutschen Ostseeküste (und wieviel in der Nordsee? )

 

Aus: https://www.umweltbundesamt.de/themen/wasser/meere/nutzung-belastungen/munition-im-meer

 

„In deutscher Nord- und Ostsee lagern Altlasten von ca. 1,6 Millionen Tonnen konventioneller Munition und 5.000 Tonnen chemischer Kampfstoffe,..“

 

„Der analytische Nachweis dieser Chemikalien in der Meeresumwelt ist nicht einfach, da sie zurzeit noch in sehr geringen Konzentrationen auftreten und nur in der Nähe der Versenkungsgebiete höhere Konzentrationen erreichen und sich in Meeresorganismen wie Muscheln anreichern können.

 

Das Umweltbundesamt hat daher das Institut für Toxikologie und Pharmakologie für Naturwissenschaftler des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) in Kiel beauftragt, verschiedene biologische Proben (etwa Muscheln und Fische, aber auch marine Säuger) sowie Sediment auf verschiedene Sprengstoff-typische Verbindungen sowie ihre Metaboliten zu analysieren.

 

Die gewonnenen Daten zur räumlichen Verbreitung und zeitlichen Entwicklung von STV in marinen Organismen werden toxikologisch bewertet. Die Ergebnisse der Studie werden voraussichtlich Anfang 2023 veröffentlicht.

 

Chemische Kampfstoffe sind militärisch genutzte chemische Verbindungen, die die physiologischen Funktionen des menschlichen Organismus dermaßen stören, dass die Kampffähigkeit der Soldaten beeinträchtigt oder sogar der Tod herbeigeführt wird. Sie wurden im 1. Weltkrieg eingesetzt, im 2. Weltkrieg nur produziert.

 

Dabei handelt es sich um folgende Stoffe: Überwiegend S-Lost (Hautkampfstoff), Tabun (Nervenkampfstoff), Phosgen (Lungenkampfstoff), Chloracetophen (Augenreizstoff) und Clark I, Clark II, Adamsit und Arsinöl (Nasen- und Rachenreizstoffe).

 

Bis heute werden Brocken von weißem Phosphor, die wie Bernstein aussehen, an deutsche Strände gespült, insbesondere bei Usedom, wo ca. 1,2 Tonnen durch Fehlwürfe von Brandbomben ins Meer gelangten (Böttcher et al., 2011).

 

Hier warnen Warntafeln die Urlauber vor den Gefahren. Durch Verwechslungen mit Bernstein können Unfälle durch Strandfunde von weißem Phosphor eher an den Ostseestränden als an der Nordsee auftreten. Das Landesamt für soziale Dienste des Landes Schleswig-Holstein hat ein Faltblatt für Urlauber mit Informationen zum Gesundheitsschutz bei Kontakt mit Munitionsfunden herausgegeben.

 

Bergung der Munitionsaltlasten

Gegenwärtig wird bei Gefährdung der Schifffahrt durch Munitionsaltlasten diese durch Kampfmittelräumdienste entschärft, geborgen und der einzigen deutschen Entsorgungsanlage, der Gesellschaft zur Entsorgung von chemischen Kampfstoffen und Rüstungsaltlasten in Munster, zur Vernichtung zugeführt.

 

Falls eine Entschärfung durch Taucher nicht möglich ist, wird die Munition gesprengt. Da dabei die Schadstoffe nicht vollständig vernichtet, sondern erst recht in die Umwelt freigesetzt werden (Maser & Strehse, 2020), sollten Sprengungen vermieden werden. Zudem können Sprengungen durch den Unterwasserknall das Gehör von Meeressäugern verletzen.

 

Die Umweltministerkonferenz hat 2019 beschlossen, die Daten- und Informationslage zur Gefährdung der Meeresumwelt durch Munitionsaltlasten zu verbessern und auf dieser Grundlage über die Notwendigkeit und Eignung von Maßnahmen, einschließlich Bergung und Entsorgung, zu befinden und mit der Ostsee zu beginnen.

 

Gegenwärtig wird diskutiert, dass eine schwimmende mobile Entsorgungsanlage für die Vernichtung von Munitionsaltlasten gebaut werden sollte. Der in einem Projekt (ROBEMM) entworfene Prototyp einer unbemannten, videogesteuerten Sammelvorrichtung für Munition müsste im Meer getestet werden. Die Finanzierung all dieser Maßnahmen ist noch zu klären.“

 

Netzfund, ein Song für die Ostsee. Frage: „Wie kann ich als Verbraucher vermeiden, dass Düngemittel in die Ostsee gelangen? Hat jemand eine Übersicht über die landwirtschaftlichen Betriebe rund um die Ostsee herum und was die produzieren? Und welche Alternativen können den Landwirten angeboten werden? „

Zur Menge der Munition wird hier gesagt ein Zug der so lang ist wie von Paris nach Moskau. Ob das eigentlich erlaubt war Muntion zu verkappen? Oder haben sich da diejenigen die das Go dafür gegeben haben strafbar gemacht? Ist es nicht krass, dass nun nach 70 Jahre, also genau jetzt das Material anfängt zu rosten und wenn keiner da was tut stirbt die Ostsee daran?