Aus: https://www.thueringer-allgemeine.de/leben/uralte-tradition-in-sachsenbrunn-entsteht-eine-neue-tanzlinde-id232759559.html
12.07.21
Uralte Tradition wird wiederbelebt. Was ist Uralt? Bis 1500? Besser: Eine alte Tradition. Bzw. eine der zwei möglichen Traditionen wird wiederbelebt.
„Die Kirmesgesellschaft in Sachsenbrunn betanzte zum ersten Mal den Baum in Ihrer ortsüblichen Tracht – wenn auch freilich vorerst nur unter dem Baum – und wurde von den Werrataler Musikanten dabei begleitet.“
Aus: https://www.insuedthueringen.de/inhalt.leuchtende-tanzlinde-die-tanzlinde-leuchtet-jetzt-auch.34e15b07-2863-47a1-a726-8133cb6ae9ef.html
„Die Tanzlinde leuchtet jetzt auch“
Also ich empfinde das gezeigte Bild als sehr gruselig und absurd. Da bricht der Baum ja förmlich auseinander vor lauter Technik und Howboa (typische Erscheinung bei älter werdenen Linden die zuvor als Gerichtslinden verwendet wurden und dafür die Äste nach aussen gezogen wurden um entweder die Galgen an die Äste zu hängen oder das Podest fürs Gericht zu formen).
Gibt es zwei Tanzlinden in Sachsenbrunn? Eine alte und eine junge?
„„Licht für die Zuversicht“ soll die Tanzlinde in diesen dunklen Tagen bringen, die viele Jahrhunderte erlebt und überlebt hat. “
„Aus der Geschichte: Tanzlinden waren sowohl Orte der Gerichtsbarkeit als auch Versammlungsstätten. Linden wurden und werden deshalb oftmals an zentralen Plätzen innerhalb von Siedlungen gepflanzt und erreichen dort zum Teil imposante Größen. Tanzlinden sind heute vorwiegend noch in kleineren Orten zu finden, in denen sie sowohl das Ortsbild als auch die dörflichen Feste prägen. Schwerpunkt dieser Tradition sind eindeutig die fränkischen Regionen Oberfranken, Südthüringen, Osthessen und Hohenlohe.“
„Die dortige Lindenkirchweih (Limmersdorf) ist das älteste, ununterbrochen seit mindestens 1729 veranstaltete Fest, bei dem der Tanz auf der Linde und der Platztanz unter der Linde im Mittelpunkt des Kirchweihfestes stehen.“
Also grad mal 300 Jahre alt diese Tradition.
Aus https://tanzlindenmuseum.de/
Ich möchte diesen Artikel auch „übersetzen“, um nochmal deutlich zu machen, dass die geleitete Tanzlindentradition im Zusammenhang steht mit Kirchweih und meiner Fragestellung was Berlin damit zu tun hat. Und was gemeint ist mit Ort der Begegnung abgeleitet von dieser Tradition wo die Begegnung halt nur an Kirchweih oä. stattfindet. Und das der sogenannte Ort der Begegnung sich auf die Linde besitzt ohne Stock.
„Was sind Tanzlinden?
Der Begriff Tanzlinde geht auf – meist mehrere hundert Jahre alte – Linden zurück, die der Mittelpunkt dörflicher Tanzfeste und Bräuche waren und zum Teil auch heute noch sind.“
Richtig. Die Dorflinde war der Platz wo sich die Dorfgemeinschaft oder der Rat (Thing) getroffen hat um unter der Linde Inspirationen zu bekommen für weise und liebevolle Entscheidungen. Ich könnte nun ja auch mal fragen warum die Menschen früher sich nicht an einem Weissdorn trafen oder an einer Buche. Es war die Linde und die Eiche. Die Eiche ist aus der Literatur aktuell im Netz fast kaum auffindbar ausser auch als Femeiche (Gerichtseiche wo Menschen getötet wurden, NACH der Christianisierung.) Auch die Eiche war den Bewohnern damals heilig.
„Dabei ist zwischen verschiedenen Kategorien zu unterscheiden:
- Tanzlinden im engeren Sinne sind eine besondere Form von geleiteten Linden. Ursprünglich wurden als Tanzlinden nur geleitete Linden bezeichnet, die Podeste trugen, damit in der Baumkrone getanzt werden konnte.
- Tanzlinden im weiteren Sinne sind geleitete Linden, bei denen am Boden unter der Linde oder außerhalb des Astbereiches um sie herum getanzt wird.
- Sonstige Tanzlinden sind Linden, die im Mittelpunkt von Tanzbräuchen stehen oder standen, ohne einer besonderen Formgebung unterzogen worden zu sein und ohne über Gerüstkonstruktionen zu verfügen.
- Die beiden Hauptformen gehören zur übergeordneten Kategorie der „Geleiteten Linden“;darunter fallen dann zusätzlich noch Linden, deren an Tanzlinden erinnernde Formgebungen gar nichts mit Tanzgebräuchen zu tun haben sowie auch viele andere Lindenformen wie z. B. Linden-Lauben.
„Geschichte
Tanzlinden haben ihre Wurzeln und Traditionen sowohl als Orte der Gerichtsbarkeit als auch als Versammlungsstätten. Linden wurden und werden deshalb oftmals an zentralen Plätzen innerhalb von Siedlungen gepflanzt und erreichen dort zum Teil imposante Größen. In früherer Zeit wurden sie in die Abläufe der Ortschaften einbezogen, insbesondere auch in die festlichen Veranstaltungen. In früheren Jahrhunderten wurden ihnen auch mythische Bedeutungen zugeschrieben, z. B. als Sitz der Göttin Freya. Darauf geht z. T. auch die allgemein hohe Wertschätzung dieser Bäume zurück, die manchmal eben darin mündete, dass man diese Bäume in besondere Formen bis hin zur Tanzlinde leitete.“
Ok. Also in früheren Jahrhunderten, also alles vor ungefähr 800, wurde der Linde eine mythische Bedeutung zugeschrieben, z.B. als Sitz der Göttin Freya.
Wer ist denn nun diese Freya?
Aus https://germanische-goetter.de/freya/
Göttin der Liebe
Aus https://de.wikipedia.org/wiki/Freya
Sie ähnelt Venus oder Aphrodite
Aus https://nordische-mythen.fandom.com/de/wiki/Freya
„Freya ist die bedeutenste Göttin der nordischen Mythologie. In Schweden und Norwegen sind zahlreiche Orte nach ihr benannt. Ihr war die Linde heilig. Unter zahlreichen Freya-Linden hielt man die Thing-Versammlungen ab. Auch die Akelei soll ihr geweiht gewesen sein.
Gern vernimmt diese Göttin der Liebe den Minnesang, besonders in Liebesangelegenheiten wird sie angerufen und ist den Anrufenden gewogen. Sie ist die Schutzpatronin der Ernte und der Geburt und das Symbol der Sinnlichkeit.“
Aus dem Link Thing:
„Der römische Geschichtsschreiber Tacitus berichtet von der germanischen Volksversammlung, jeweils zu Halbmond oder Vollmond. Der Versammlung steht ein Priester vor, hier werden alle wichtigen Gegenstände, auch Gerichtsverfahren, verhandelt. Die gesamte Versammlung, auch der Thing der Asen, steht unter dem Schutz des Gottes Tyr.
Der Thing war die Versammlung der freien Wikinger bzw. – in Zeiten der sich bildenden regionalen oder staatsähnlichen Gebilde und schließlich der skandinavischen Staaten – ihrer Anführer. In zum Teil tage- oder wochenlangen Treffen unter freiem Himmel, häufig zur Zeit der Sommersonnenwende, wurden Regeln und Gesetze ausgearbeitet und Urteile in Streitfällen getroffen.“
So könnte ich sagen, dem Symbol der Liebe wird die Mitte genommen und die Freiheit. Und für eine Weltherrschaft wohl unersetzlich.
„Verbreitung
Tanzlinden sind heute vorwiegend noch in kleineren Orten zu finden, in denen sie sowohl das Ortsbild als auch die dörflichen Feste prägen. Schwerpunkt dieser Tradition sind eindeutig die Regionen Oberfranken/Thüringen und südlich von Kassel im angrenzenden Bundesland Hessen; aber auch in Hohenlohe, einem württembergischen Gebiet mit alten fränkischen Wurzeln, ist die Tradition verbreitet gewesen und wird dort zur Zeit wiederbelebt. Vereinzelt existieren ähnliche Bäume auch in anderen deutschen Regionen ( z. B. Westfalen) und angrenzenden europäischen Ländern (Schweiz, Frankreich, Belgien, Österreich).“
Und Berlin müssten die noch aufschreiben, dass dort auch irgendwann eine geleitet Tanzlinde stehen würde. Einfach so als Ort der Begegnung wo jeder dann drin tanzen kann ohne Bezug zu kirchlichen Traditionen?
„Tanz auf der Linde
Die heutzutage bekannteste Tanzlinde steht im oberfränkischen Limmersdorf im Landkreis Kulmbach, das seit 1978 zum Markt Thurnau gehört. Die dortige Lindenkirchweih ist das älteste, jahrhunderte lang gleichermaßen an bäuerlichen wie an kirchlichen Traditionen ausgerichtete und ununterbrochen seit mindestens 1729 veranstaltete Fest, bei dem in einzigartiger Weise der Tanz auf der Linde und der Platztanz unter der Linde auch heute noch im Mittelpunkt des Kirchweihfestes stehen. Als markantes, einmaliges Merkmal hat dort sogar die Musikkapelle ein eigenes kleines Häuschen in der Plattform.
Am Linden- und Kirchweihplatz, unmittelbar neben der 500-jährigen Kirche „St. Johannes der Täufer“, ist in Limmersdorf wegen der besonderen Bedeutung der Limmersdorfer Tanzlinde und dieses Brauchtums in Oberfranken das Deutsche Tanzlindenmuseum im Aufbau; auch die Deutsche Tanzlindenroute sowie der Tanzlindenrad- und Wanderweg rund um Thurnau (Limmersdorf – Langenstadt – Peesten – Limmersdorf, ca. 30 km) nehmen dort ihre Anfänge.“
Und nun der Knüller.
Die geleitete Tanzlinde steht im UNESCO Weltkulturerbe als zu bewahrende Tradition für die Welt.
Auch die umgezüchtete manipulierte und nie mehr rückgängig zu machenden Gentechnische Veränderung bei Brieftauben steht in diesem Weltkulturerbe als zu bewahrend. Die Menschen schimpfen über die Taubenplage und wissen gar nicht dass ein paar Menschen dafür verantwortlich sind und die Tauben nicht mehr als Naturgesetzlich gedacht im Jahr schwanger werden, sondern genötigt werden es so oft wie möglich zu tun. Absurd. Und leider hat die Deutsche Bahn sich auch ein FAUX PAX erlaubt und eine Taube im Todeskampf in einem Netz alleine gelassen und erst runtergenommen als diese gestorben ist. Die Petition die seid ca. 1 Woche dazu am laufen ist hat in den wenigen Tagen schon fast ihr Ziel mit 7000 Unterschriften erreicht.
Ich finde das sehr schade, da die Bahn so wichtig ist für die Zukunft und sich solche Sachen einfach nicht leisten können sollte. Ich hoffe es bezieht sich auf Unfähige Mitarbeiter und nicht auf die Bahn selber. Vermutlich Taubenhasser die gar nicht wissen, dass Tauben manipuliert wurden.
Ich habe schon 2 mal dorthin geschrieben und darum gebeten diese gel. Tanzlinden Tradition aus dem Weltkulturerbe zu entfernen. Keine Antwort. Doch eine schwammige Antwort einer Zeitung die darüber berichtet hat ich solle mich bei Fragen an den Leiter des Tanzlindenmuseums Limmersdorf wenden. Den hatte ich jedoch schon alles gefragt und der konnte mir ja auch nicht weiterhelfen und meine Fragen beantworten.