Umweltschutz für Religiösiisten

Anleitung Umweltschutz für Religiosiisten

Aus der Schöpfungsgeschichte
Dann sprach Gott:
..Nun wollen wir Menschen machen..
Sie sollen Macht haben über alle Tiere auf der Erde…
Füllt die ganze Erde und nehmt sie in Besitz!
Ich setze euch über die Fische im Meer,
die Vögel in der Luft
und alle Tiere, die auf der Erde leben,

und vertraue sie eurer FÜRSORGE an.

Hier gibt es zwei Interpretationsmöglichkeiten.

Das wir Macht über die Tiere bekommen haben ist nicht zu bestreiten.

Der Rat wurde so befolgt dass sie gefoltert werden dürfen? Optimierung der Gene für mehr Fleisch, grössere Eier und so fort?

Ja, wir besitzen sie. Etwas besitzen bedeutet etwas nicht frei (eigenständig) sein lassen.

Wir besitzen Versuchskaninchen, Haustiere, Schlachtvieh, ja sogar die Vögel besitzen wir und sperren sie in Käfigen um..um was? Deren Singen zu lauschen? Haeh? Das hört man doch auch so.
Das Wort Fürsorge bedeutet laut Duden:
„für etwas Sorge tragen; pflegen; verwalten
Sprachlich wird damit „die sich auf die Zukunft erstreckende Besorgnis ausgedrückt“.

Wird aus der Freiwilligkeit der Fürsorge eine Rechtspflicht, spricht man von der Fürsorgepflicht.

Bei der deutschen Bibelgesellschaft steht zum Suchbegriff Umweltschutz:

„Zu Ihrer Suchanfrage wurden keine passenden Ergebnisse gefunden.“

Bei der Suchanfrage Umweltschutz und Christentum:
„In ihrer gemeinsamen Bibel sind Juden und Christen dazu aufgerufen, die Schöpfung und damit die Natur zu bewahren.

Der Umweltschutz ist auch für sie also schon ein sehr alter Auftrag.“

Hier bei Jesus.de steht:
„..Gegensätzlich scheinen die Auffassungen zum Thema Umweltschutz unter Christen zu sein. Plädieren sie für einen Kampf gegen die Erderwärmung oder nicht?

Zunächst ein Blick nach Amerika: „Viele Evangelikale in den USA interessieren sich mehr für den Kampf gegen Abtreibung als für den Klimawandel..“

Ohne Erde kein Lebensraum für Nichtabgetriebene. Also aktuell sinnlos dieser „Kampf“.

„Forderungen nach gesetzlichen Regelungen etwa beim CO2-Ausstoß kämen bei der Mehrheit der Evangelikalen in den USA nicht gut an. Nur 34 Prozent der weißen Evangelikalen glaubten, das die Menschen auf der Erde die Hauptschuld an der Klimaerwärmung trügen.“

Evangelische Allianz und EKD für radikalen Wandel:

„So plädierte etwa die „Micha-Initiative“ der Evangelischen Allianz im Vorfeld des Klimagipfels für eine „radikale Lebensveränderung“ im Hinblick auf den Klimawandel.
Als „Haushalter“ der Erde seien die Menschen dazu verpflichtet, die Schöpfung zu bewahren.
Unser Versagen, treue Haushalter der Erde zu sein, hat die momentane Umweltkrise verursacht, führte zu Klimawandel und brachte das natürliche Ökosystem der Erde ins Ungleichgewicht..
„Wir werden uns bemühen, nachhaltig zu leben und Konsumismus sowie die damit einhergehende Ausbeutung ablehnen“..
..Wir brauchen jetzt konkrete Verabredungen und konkrete Zusagen, nicht erst in ein paar Monaten oder Jahren.
..Die Herausforderungen, vor die der Klimawandel Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kirche stellt, sind gewaltig..
„Irgendjemand bezahlt immer für unsere Schnäppchen“ (Korrektur..eigentlich im Endeffekt ALLE, nicht irgendjemand)
Die amerikanisch-konservative Richtung berufe sich in der Anti-Klimaschutz-Argumentation auf Jesu Wiederkunft. Wenn er einst alles neu machen wird, muss sich der Mensch gegenwärtig nicht um den Umweltschutz in einer zerfallenden Welt kümmern, so das stark vereinfachte Argument.“
„Andere Christen hingegen sehen den ganzheitlichen Nachfolgeauftrag Gottes: Zum einen die persönliche Beziehung zu ihm, zum anderen den Auftrag, die Schöpfung zu bewahren, bis Jesus wiederkommt.
..Die Umwelt ist Schöpfung und nicht bloß ein Nutzgegenstand..
..Als Christen zwingt uns unser Glaube in Jesus, unsere Nachbarn zu lieben und Diener Gottes für das zu sein, was er hier auf Erden geschaffen hat.

Die gute Nachricht ist: Mit Gottes Hilfe können wir die Klimaerwärmung stoppen. Für unsere Kinder. Für unsere Welt und für Gott.“

Bei der Suchanfrage Umweltschutz und Moslem

„Gott hat alles in diesem Universum mit der richtigen Proportion und dem richtigen Maß erschaffen sowohl qualitativ als auch quantitativ. Gott erklärt im Qur´an:

Gewiss, Wir haben alles in (bestimmtem) Maß erschaffen. (Quran 54:49)
…Alles hat bei Ihm ein Maß.” (Quran 13:8)

Den Himmel hat er emporgehoben und die Waage aufgestellt. (Quran 55:7)

Im Universum gibt es eine Mannigfaltigkeit an Formen und Funktionen. Das Universum und seine verschiedenen Elemente sorgen für das Wohlergehen des Menschen und bezeugen die Großartigkeit des Schöpfers; er ist es, der alle Dinge anordnet und bestimmt, und es gibt kein Ding, das er geschaffen hat, und das Ihn nicht lobt und preist.

Siehst du denn nicht, dass (alle) Gott preisen, die in den Himmeln und auf der Erde sind, und (auch) die Vögel mit ausgebreiteten Flügeln? Jeder kennt ja sein Gebet und sein Preisen. Und Gott weiß Bescheid über das, was sie tun.” (Quran 24:41)

Jedes Ding, das Gott geschaffen hat, besitzt ein wundervolles Design, voller Bedeutung; zeigt an sich selbst den Glanz und die Großartigkeit seines Schöpfers, Seine Weisheit und Seinen Zweck.
(Er ist es,) Der euch die Erde zu einer Lagerstatt gemacht und für euch auf ihr Wege sich hinziehen und vom Himmel Wasser herabkommen läßt, womit wir dann Arten verschiedener Gewächse hervorbringen. Esst und weidet euer Vieh. Darin sind wahrlich Zeichen für Leute von Verstand. (Quran 20:53-54)
Gott hat nichts umsonst erschaffen, nichts ohne Weisheit, Wert oder Sinn. Gott sagt:
Wir haben die Himmel und die Erde und was dazwischen ist nicht zum Spiel erschaffen. Wir haben sie nur in Wahrheit erschaffen. Aber die meisten von ihnen wissen nicht. (Quran 44:38-39)
Also ist die islamische Vision, die im Qur´an offenbart wird, die eines von Wert durchtränkten Universums. Alle Dinge in diesem Universum wurden erschaffen, um dem Einen Herrn zu dienen, der sie alle – den einen mit Hilfe anderen – erhält, und der die wundersamen Zyklen des Lebens und des Todes kontrolliert.
Gott ist es, der die Körner und die Kerne spaltet und das Lebendige aus dem Toten hervorbringt. Und er ist es, der das Tote aus dem Lebendigen hervorbringt. Dies ist doch Gott – wie lasst ihr euch dann abwendig machen? (Quran 6:95)
Leben und Tod sind von Gott geschaffen, damit Ihm mit guten Taten gedient wird.
Segensreich ist derjenige, in dessen Hand die Herrschaft ist, und er hat zu allem die Macht. (Er,) Der den Tod und das Leben erschaffen hat, damit Er euch prüfe, wer von euch die besten Taten verrichtet.” (Quran 67:1-2)
Alle geschaffenen Wesen wurden erschaffen, um dem Herrn aller Wesen zu dienen und indem sie ihre vorbestimmten Rollen in einer auf Gegenseitigkeit beruhenden Gesellschaft erfüllen, nutzen sie sich selbst und einander am besten in dieser Welt und in der nächsten. Dies führt zu einer kosmischen Symbiose (takaful). Das universelle, allgemeine Gute ist ein Prinzip, das das Universum durchdringt, und es ist ein wichtiger Hinweis auf die Einheit Gottes, denn man kann dem Herrn aller Wesen nur dienen, wenn man für das allgemeine Gute aller sorgt.

Der Mensch ist ein Teil des Universums, dessen Elemente einander zu einem integrierten Ganzen ergänzen, der Mensch aber ist ein getrennter Teil des Universums, und er besitzt einen besonderen sein Rang unter den anderen Teilen. Die Beziehung zwischen Mensch und Universum, wie sie im edlen Qur´an und den Lehren des Propheten erklärt und erläutert wird, sieht folgendermaßen aus:

· Eine Beziehung der Meditation, Überlegung und Betrachtung über das Universum und was es enthält.
· Eine Beziehung des erhaltenden Gebrauchs, der Entwicklung und des Dienstes zum Nutzen des Menschen und für die Erfüllung seiner Interessen.
· Eine Beziehung der Fürsorge und der Nahrung für die guten Werke des Menschen sind nicht auf den Nutzen der menschlichen Spezies beschränkt, sondern weiten sich zum Nutzen aller erschaffenen Wesen aus; und: „es gibt einen Lohn für das Gute zu jedem lebenden Ding. (Sahieh Al-Bukhari)
Gottes Weisheit hat den Menschen die Statthalterschaft (khilafa) auf der Erde übertragen. Deshalb ist der Mensch zusätzlich dazu, dass er einen Teil der Erde und einen Teil des Universums bildet, auch der Vollstrecker göttlicher Anweisungen und Befehle.

Ein Nutznießer und kein Verfügender oder Anordnender.

Himmel und Erde und alles, das sie enthalten, gehören Gott Alleine. Dem Menschen wurde die Statthalterschaft gewährt, um die Erde den von ihrem Schöpfer beabsichtigten Zwecken entsprechend zu verwalten, sie zu seinem eigenen Nutzen und zum Nutzen der anderen geschaffener Wesen zu verwenden und zur Erfüllung seiner und ihrer Interessen. Ihm ist daher ihre Erhaltung und Fürsorge anvertraut, und er muss sie als etwas Anvertrautes betrachten, mit den Grenzen, die dies mit sich bringt.

Er hat Erhaltung für alle Menschen und alle Lebewesen angeordnet.

Daher ist die Nutzung dieser Quellen das Recht und Privileg aller Menschen und aller Spezies. Deshalb sollte der Mensch jede Maßnahme ergreifen, um die Interessen und Rechte aller anderen zu sichern, denn sie sind alle gleichberechtigte Partner auf der Erde.

Genauso sollte er dies nicht als auf eine Generation vor allen anderen Generationen beschränkt betrachten.

Es ist eher eine Verantwortlichkeit, in der jede Generation nutzt und den besten Nutzen aus der Natur zieht, ihren Bedürfnissen entsprechend, ohne die Interessen späterer Generationen außer Acht zu lassen oder zu missachten.

Aus diesem Grunde sollte der Mensch die natürlichen Quellen nicht missbrauchen, schlecht behandeln oder zerstören, denn jede Generation besitzt ein Anrecht darauf, sie zu nutzen aber nicht darauf, sie im absoluten Sinn zu „besitzen“.

Das Recht, die natürlichen Quellen zu nutzen und nutzbar zu machen, was Gott dem Menschen gewährt hat, beinhaltet notwendigerweise eine Verpflichtung seitens des Menschen, sie sowohl qualitativ als auch quantitativ zu erhalten. Gott hat alle diese Quellen des Lebens und alle Reichtümer der Natur für den Menschen geschaffen, die er benötigt, damit er die Ziele und Zwecke erkennt, wie Nachsinnen und Anbeten, Bewohnen und Erbauen, erhaltende Nutzung und Genuß und Anerkennung der Schönheit.

Es folgt, dass der Mensch kein Recht besitzt, die Erniedrigung der Umwelt herbeizuführen, und die ihr gegebene Eignung für das menschliche Leben und die Besiedelung durch den Menschen zu stören. Auch besitzt er nicht das Recht, die natürlichen Quellen unvernünftig auf eine Art und Weise auszubeuten, wie die Nahrungsgrundlage und andere Quellen zu Erhaltung der Lebewesen zu verseuchen oder sie der Zerstörung und Verschmutzung auszusetzen.

Während die Einstellung des Islam der Umwelt, den lebensnotwendigen Quellen und den Reichtümern der Natur gegenüber zu einem Teil auf dem Verbot des Missbrauchs basiert,
basiert sie auch noch auf dem Aufbau und der erhaltenden Weiterentwicklung.Diese Integration von Entwicklung und Erhaltung der natürlichen Quellen ist eindeutig die Vorstellung davon, das Land durch Ackerbau, Kultivierung und Aufbau zum Leben zu bringen und es erblühen zu lassen.
Der Prophet erklärte:

“Wenn irgendein Muslim einen Baum pflanzt oder in einen Acker besät, und ein Mensch, ein Vogel oder ein Tier isst davon, so wird es von ihm als ein Almosen anerkannt.” (Sahieh Al-Bukhari, Sahieh Muslim)

“Keiner pflanzt einen Baum, von dem entweder ein Mensch oder irgendeines von Gottes Geschöpfen isst, dem dies nicht als ein Almosen anerkannt wird.”[1]

“Wenn der Tag der Wiedererweckung kommt und jemand hat noch einen Setzling in der Hand, so lasst ihn den pflanzen.”[2]

Die Einstellung des Islam über der Nutzung und Entwicklung der Quellen der Erde wurde von Ali ibn Abi Talib, dem vierten Khalif, einem Mann erläutert, der aufgegebenes Land bebaut und urbar gemacht hatte:

Diese positive Eigenschaft beinhaltet, Maß zu halten, um alle Aspekte des Lebens zu verbessern: Gesundheit, Nahrung und die psychologischen und spirituellen Dimensionen für den Nutzen des Menschen und die Aufrechterhaltung seines Wohlergehens; genauso wie zur Verbesserung der Bedingungen für alle kommenden Generationen.

Wie in den prophetischen Erläuterungen gezeigt wurde, steht das Ziel sowohl der Bewahrung als auch der Entwicklung der Umwelt im Islam für das universelle Gute für alle Geschöpfe.“